Windparks: Steigt die TIWAG bei Burgenlands BEWAG ein?

windradl

Der Tiroler Windpark am Sattelberg kam nie über das Projektstadium hinaus. Nun interessieren sich die Spitzen der TIWAG für die burgenländischen Windräder. Aufsichtsratschef Eberle spricht gar von einer perfekten Ergänzung zur Tiroler Wasserkraft. Die burgenländische Landespolitik bewertet indes das TIroler Interesse zwiegespalten.

(KHZ). Das Burgenland braucht Geld. Deshalb wurde in den vergangenen Wochen im östlichsten Bundesland heftigst über einen Verkauf von Anteilen des dortigen Energieversorgungsunternehmens BEWAG diskutiert. So ist auch ein Verkauf der Austrian Wind Power (kurz AWP) im Raum gestanden. Dies wurde nun zwar für etwa sechs Monate verschoben, hat aber Tiroler Energieexperten auf den Plan gerufen. TIWAG-Eigentümervertreter LH Herwig van Staa: Wir haben größtes Interesse, unser Portfolio an erneuerbaren Energieressourcen zu erweitern. Auch TIWAG Aufsichtsratschef Ferdinand Eberle kann sich eine Übernahme von Anteilen an der AWP gut vorstellen. Das ist eine vernünftige Idee des Herrn Landeshauptmanns. Hier würde in erneuerbare nachhaltige Energie investiert. Wir als TIWAG sind dafür jederzeit bereit, erklärte Eberle im BEZIRKSBLATT-Interview. Windenergie sei zwar Neuland für die TIWAG, aber Strom habe nun mal kein Mascherl, fügte der Aufsichtsratschef hinzu.

ÖVP-Burgenland ist gegen Tiroler Einstieg bei Austrian Wind Power!
Aus dem Burgenland kommt indes von VP-Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl eine klare Absage an die Übernahmepläne: Die burgenländischen Windparks müssen in burgenländischer Hand bleiben. Der mit einer absoluten Mehrheit ausgestattete Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans Niessl (SPÖ), widerspricht seinem Juniorpartner dagegen klar: Das würde zeigen, dass die Windkraft von einem wichtigen österreichischen Stromproduzenten als ein interessantes Investment gesehen wird. Es ist Schritt für Schritt vorzugehen: Zunächst ist der BEWAG-Vorstand beauftragt, ein Konzept für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie im Land vorzulegen. Sollte die Umsetzung mit einem oder mehreren Partnern erfolgen, ist ein ordnungsgemäßes Ausschreibungsverfahren zu starten.

Wallnöfer zeigt großes Interesse an Windkraft in ganz Europa!
Der Vorstandsvorsitzende der TIWAG, Bruno Wallnöfer, bestätigt die Ambitionen seiner Gesellschaft: Wir haben Kontakt aufgenommen als wir hörten, das Burgenland wolle sich von Teilen der AWP trennen. Aber die Burgenländer haben ja schon wieder einen 3/4-Schritt retour gemacht. Geld für einen Einstieg sei jedenfalls genügend in den TIWAG-Übernahmekassen.

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