Imst als guter Nährboden für soziale Projekte

Von links: Harald Thurner (Pflegediensleiter Pflegezentrum Gurgltal), Gemeinderätin Doris Reheis, Simona Gritsch (Sozial- und Gesundheitssprengel Imst), Stadträtin Brigitte Flür, Mag. Klaus Burger (Caritas), Manuela Krainz (VARGET), Mag. Petra Jenewein (Koordinatorin des Netzwerks) und Dr. Mag. Edgar Tangl (Betagtenheim Imst)
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  • Von links: Harald Thurner (Pflegediensleiter Pflegezentrum Gurgltal), Gemeinderätin Doris Reheis, Simona Gritsch (Sozial- und Gesundheitssprengel Imst), Stadträtin Brigitte Flür, Mag. Klaus Burger (Caritas), Manuela Krainz (VARGET), Mag. Petra Jenewein (Koordinatorin des Netzwerks) und Dr. Mag. Edgar Tangl (Betagtenheim Imst)
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(Imst) (dl) Am Freitag, den 5. September stellte sich das Netzwerk "Demenzfreundliche Region Imst" der Öffentlichkeit vor. Seit dem Start des Projektes im Herbst 2013 beraten sich die Mitgestalter in regelmäßigen Abständen. Zu diesem Kreis zählen alle wichtigen Systempartner der Region Imst: Der Sozial- und Gesundheitssprengel, die beiden Wohn- und Pflegeheime, die Hospizgemeinschaft, die Caritas Tirol, der Pflegeverein VAGET (Verbund außerstationärer gerontopsychiatrischer Einrichtungen Tirols), Vertreter der Stadtgemeinde Imst und andere.

"Demenzfreundliche Region Imst"
Das durch die Caritas Tirol initiierte Projekt setzt sich zum Ziel, Menschen mit Demenz und deren Familien sowohl durch Information als auch durch gezielte Pflegeangebote bestmöglich zu unterstützen und Imst als demenzfreundlichen Lebensraum zu gestalten. "Hier soll ein ganz neues Modell entstehen. Imst trägt dabei die Rolle des Vorbilds für ganz Tirol. Wir wollen zeigen: Man kann was machen" erläutert Klaus Burger von der Caritas Tirol. "Erstrebenswert und langfristiges Ziel ist eine 'Demenzfreundliche Region Tirol' in der das Netzwerk vom öffentlichen Leben getragen wird", fährt Burger fort. Die Stadtgemeinde Imst begrüßt die Initiative und hat dem Netzwerk Unterstützung zugesagt. "Imst ist, wie wir wissen, ein hervorragender Nährboden für soziale Projekte - wie das SOS Kinderdorf zeigt. Es ist kein Zufall, dass die Stadtgemeinde Imst hier als Vorbild für ganz Tirol fungiert," so Doris Reheis, Obfrau des Sozial- und Wohnungsausschusses Imst.

Alzheimer als häufigste Form der Demenz
Oft seien Angehörige von Demenzkranken mit der Situation überfordert. Das betreffe sowohl die Pflege, als auch den Umgang mit den Auswirkungen der Erkrankung. "Die Folge ist," erklärt Harald Thurner vom Pflegezentrum Gurgltal, "dass Angehörige häufig schnell nach stationärer Betreuung in Pflegeeinrichtungen suchen." An diesem Punkt setzt das Netzwerk an und versucht Angebote zur Unterstützung zu schaffen. Ab Herbst 2014 sollen Betreuungsnachmittage für Demenzkranke eingerichtet werden, um pflegende Angehörige zu entlasten. Außerdem strebt die Initiative an, Betroffenen und Interessierten gut strukturierte Informationsangebote zu ermöglichen. "Wir wollen informieren und Mut machen." so Gerontopsychologin Mag. Petra Jenewein. „Man kann mit seinen Aufgaben wachsen und sollte nicht immer gleich vom Schlimmsten ausgehen.“

"Ilse wo bist du?"
Das Netzwerk möchte die breite Öffentlichkeit informieren. "Das Thema 'Demenz' soll in Imst kein Tabu mehr sein und in die Mitte der Gesellschaft geholt werden." fordert Stadträtin Brigitte Flür. Das soll einerseits durch die Präsenz der unterschiedlichen Mitgestalter im Bereich der Beratung, aber auch durch verschiedene geplante Aktionen erreicht werden. So wird am Freitag, 19. September 2014, im Stadtsaal Imst der Film "Ilse wo bist du? Unsere Mutter hat Alzheimer" gezeigt. Anschließend steht die Koordinatorin des Netzwerks "Demenzfreundliche Region Imst", Petra Jenewein, für Fragen zur Verfügung.

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