Bergrettung für schwierigste Einsätze bestens gerüstet

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Ein Absturz am Klettersteig, ein falscher Schritt auf einem alpinen Steig, ein abruptes, verletzungsbedingtes Ende einer Canyoningtour. In all diesen Fällen ist rasche, professionelle Hilfe gefragt. Die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Bergrettung opfern viel Freizeit und persönliches Engagement um dieser Anforderung gerecht zu werden. Realitätsnahe Übungen sind dabei ein wichtiger Bestandteil. Fünf Ortsstellen des Bezirkes Imst und Canyoningretter der Bergrettung, insgesamt 80 Übungsteilnehmer, bereiteten sich im Rahmen einer Bezirksübung auf den Einsatz vor.

Einsatz am Klettersteig

Die Begehung eines Klettersteiges ist auch für weniger erfahrene Alpinisten verlockend, da das Stahlseil eine trügerische Sicherheit vermittelt. Die Gefahren werden daher immer wieder unterschätzt. Die Ortsstellen Imst und Nassereith müssen hier entsprechend geschult sein, da sich in deren Einsatzräumen vielbegangene Klettersteige befinden. Im Rahmen der Übung waren zwei Personen mit schweren Verletzungen nach Stürzen ins Stahlseil zu bergen. Durch die moderne Bergeausrüstung und natürlich durch das vorhandene Können im Bereich der Seiltechnik sowie im Bereich der erweiterten Ersten Hilfe konnten die Ortsstellen die gestellten Aufgaben trotz des schwierigen Geländes mit Bravur lösen.
Unfälle auf Klettersteigen sind natürlich bei weitem nicht die häufigsten Einsatzfälle. Das Wandern ist hier absoluter Spitzenreiter. Immer wieder kommt es dabei zu schweren Unfällen, sei es durch falsche Ausrüstung, durch Selbstüberschätzung oder durch einen plötzlichen Wetterumschwung. Bewaldetes oder felsdurchsetztes Gelände stellen dabei für Bergungen eine besondere Herausforderung dar. Hier leistet das Zweibein als Bergemittel ausgezeichnete Dienste und erleichtert derartige Einsätze enorm. Die Ortsstelle Jerzens war im Rahmen der Übung bei einem derartigen Unfallszenario gefordert. Der Verletzte wurde auch aus dieser schwierigen Situation problemlos gerettet.

Trendsportarten erfordern Spezialisten

Nicht nur Wandern ist bei immer mehr Leuten beliebt. Sehr viele suchen auch bei Trendsportarten den gewissen Kick. Darauf muss auch die Bergrettung reagieren.
Canyoning hat hier eine große Bedeutung. Bei Einsätzen in diesem Bereich ist das Zusammenwirken zwischen Bergrettern und Canyoningrettern gefordert. Die Bergung in der Schlucht wird durch die speziell ausgebildeten Bergretter durchgeführt. Die Bergung aus der Schlucht ist Sache der „normalen“ Bergretter. Derartige Einsätze erfordern eine ständige Abstimmung zwischen den Einsatzmannschaften. Die Ortsstellen Mieming und Oetz, sowie die Canyoningretter des Canyoningkurses der Bergrettung waren beim Klammenbachl in Tarrenz im Einsatz. Es galt eine in Not geratene Familie aus der Schlucht zu bergen.
Im Zusammenwirken zwischen allen eingesetzten Kräften konnte die schwierige Rettung erfolgreich durchgeführt werden.

Flexibilität und rasches Handeln gefordert

Nach Alarmierung einer Ortsstelle ist eine rasche Beurteilung der Situation und Festlegung der weiteren Vorgangsweise gefordert. Welche Bergemittel werden benötigt, muss ein Hubschrauber angefordert werden, wird eine zusätzliche Ortsstelle für den Einsatz benötigt usw., das sind nur einige Überlegungen die anzustellen sind. Am Einsatzort angekommen, ist dann ein eingespieltes, professionelles Team gefragt.
Hier dürfen im Sinne des zu Bergenden keine Verzögerungen und Fehler passieren.
Um dies sprichwörtlich „im Schlaf“ zu beherrschen sind laufende realistische Einsatzübungen, wie eine derartige Bezirksübung, unverzichtbar.

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