Bewertung ist noch längst kein Gutachten

Die orange gefärbte Flächen sind mittelsensibel und somit ohne größeren Erholungswert. | Foto: Peter Leitner
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Haimings Bürgermeister zeigt Falschmeldungen der grünen Opposition auf

HAIMING (pele). Völlig versteift hatten sich zuletzt Haimings Grüne bezüglich eines bestehenden Gutachtens für den Forchetwald. Dass sie damit einem Irrtum aufgesessen sind, zeigt Bürgermeister Josef Leitner: „Es gibt von der Firma Revital eine so genannte Bewertung für das Forchet. Aber keinesfalls ein naturkundefachlich relevantes Gutachten. Ein solches wurde erst in unserer letzten Gemeinderatssitzung in Auftrag gegeben.“

Idee eines Landschaftsparks

Wozu dient nun die Begutachtung aus naturkundefachlicher, forstlicher und erholungsfunktioneller Sicht? Sie besteht in keinerlei Zusammenhang mit einer geplanten Umwidmung im Forchet zur dortigen Erweiterung des Gewerbegebietes. Leitner: „Im Zuge der Handl-Verhandlungen lernte ich Klaus Michor von Revital kennen. Dabei wurde ich von ihm darauf angesprochen, ob es nicht sinnvoll wäre, gemeinsam mit dem Land ein Freiraumkonzept mit Landschaftspark und entsprechender Widmung samt Bürgerbeteiligung zu realisieren. Denn es ist natürlich jedem klar, dass der Forchet nicht zur Gänze verbaut werden kann. Die von manchen fälschlicherweise als Gutachtung betitelte Begutachtung ist die Vorstufe zum vorher genannten Projekt.“

In der Begutachtung gibt es verschiedene Bewertungsstufen. Positiv bedeutet geringe Sensibilität, dazu gibt es Negativ A (mittelsensibel), Negativ B (hochsensibel) und Negativ C (sehr sensibel). Leitner: „Die Gesamtplanung für das vorgesehene Gewerbegebiet liegt in der schwächsten negativen Stufe. Auch heißt es: Der Zentralbereich besitzt aufgrund gefährdeter und geschützter Pflanzenarten sowie dessen Naturwert eine höhere Sensibilität als die Bestände in Richtung Ötztal-Bahnhof (also genau jene Flächen, die für die Umwidmung benötigt werden). Bei der Jahresrechnung 2016 wurde ich ja dafür kritisiert, für die Begutachtung keine Zustimmung des Gemeinderates eingeholt zu haben.”

Früher selbst profitiert

Vor allem die Einstellung von Grün-Gemeinderätin Petra Hofmann kann Leitner nicht nachvollziehen: „Sie kommt als Tochter aus dem Hause Eigl. Und somit aus einer renommierten Unternehmerfamilie, der man einst sehr wohl und zu Recht eine Erweiterungsmöglichkeit im Forchet geboten hat (das Areal der heutigen Energie AG, Anm. der Redaktion). Selbst will sie nun aber eben dies für andere Firmen verhindern.“

Hinterfragt gehört laut Leitner auch die Objektivität des Naturschutzbeauftragten für den Bezirk Imst, Werner Schwarz. „Ich frage mich, wie es mit der Sachlichkeit eines solchen Gutachters aussieht, nachdem mir dieser vor nicht all zu langer Zeit bei einer Rodungs- und Naturschutzverhandlung an den Kopf geworfen hat, die Gemeinde Haiming sei der größte Waldräuber des Landes Tirol. Damals hat es Schwarz gut getan, meine Einladung, sich innerhalb von zehn Sekunden für diesen verbalen Ausrutscher zu entschuldigen, anzunehmen.“

Die orange gefärbte Flächen sind mittelsensibel und somit ohne größeren Erholungswert. | Foto: Peter Leitner
Keinesfalls ein Gutachten, sondern eine Bewertung (!) des Haiminger Forchets. | Foto: Peter Leitner
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