Die Bergretter waren gefordert

Nichts geht mehr bei der Gaislachkogelbahn in Sölden.Durch einen technischen Defekt, der einen Brand ausgelöst hat,muss der Fahrbetrieb sofort gestoppt werden. In den Gondeln befinden sich zu diesem Zeitpunkt über 100 Personen. Durch die Bergbahnen wird sofort ein Großalarm ausgelöst. Gemäß Bergeplan hat die Bergrettung die Bergung und den Abtransport der Personen aus dem schwierigen Gelände unterhalb der Godelbahn durchzuführen. Das war das Ausgangsszenario für eine Bergrettungsbezirksübung im Rahmen des KAT-Seminars des Roten Kreuzes am 9. Juni.
Unter der Leitung der Ortsstelle Sölden wurde im Rahmen der Vorbereitung für diese Übung der Bergeplan gemeinsam mit den Bergbahnen Sölden vorbereitet und überarbeitet. Wieviele Bergetrupps sind in welchen Bereichen, abgestimmt auf das Gelände, erforderlich? Welche Ausrüstung wird benötigt um Personen sicher aus dem schwierigen Gelände zu bringen? Wo werden Sanitätstrupp mit Tragen und Fahrzeuge positioniert um bei Bedarf möglichst rasch vor Ort zu sein? Wo sind mögliche Aufnahmeplätze durch Notarzthubschrauber für Landungen und Taubergungen?
Am Übungstag erfolgte die Alarmierung der leitenden Ortsstelle Sölden durch die Leitsstelle Tirol.
Insgesamt 50 Bergretter und Bergretterinnen aus den Ortsstellen Sölden, Längenfeld, Niederthai, Imst und Landeck waren in kürzester Zeit bei der Einsatzzentrale der Ortsstelle Sölden verfügbar und wurden durch den Einsatzleiter in die Situation eingewiesen.Nach Auslösung durch die Einsatzleitung verlegten die Bergetrupps in die vorgesehenen Abschnitte, die Sanitätstrupps und Einsatzfahrzeuge in die Warteräume.
2 Hubschraubern (1 Transporthubschrauber, 1 Notarzthubschrauber) flogen die Bergetrupps der Bergbahnen auf die zugeteilten Liftsstützen. Von dort aus startete das Bergen der Personen aus den Gondeln. 
Nach ca. 3 Stunden Einsatz waren alle Personen am Boden und durch die Bergrettung in Zusammenarbeit mit dem Notarzthubschrauber und dem Roten Kreuz entsprechend geborgen und versorgt.
Die Erkenntnisse lauteten:
Sollte ein derartiger Ernstfall einmal eintreten, ist ein enormer Personaleinsatz durch die Bergrettung erforderlich. Für Ortsstellen mit einem Schigebiet im Einsatzraum ist es sicher unerlässlich, entsprechende Bergepläne in Abstimmung mit dem Betriebsleiter der Bergbahnen vorzubereiten und derartige Szenarien auch zu üben. Sollte die Bergemannschaft aus den Sesseln oder aus den Godeln ebenfalls durch die Bergrettung zu stellen sein, wird speziell die Frage der personellen Ressourcen einen hohen Stellenwert einnehmen. Durch diese Übung konnten wieder sehr viele Erfahrungen gewonnen werden, die in einem Einsatzfall unersetzlich sind. Die Bergrettung ist auf jeden Fall für einen Tag X.,der hoffentlich nie eintritt, bestens vorbereitet.

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