Die Motorradsaison ist gestartet

Die Hahntennjochstrecke ist ein Hotspot für Motorradunfälle - die Polizei will Maßnahmen setzen. | Foto: Foto: Archiv/Perktold
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IMST (sz). Mit den zunehmenden Temperaturen sind auch Zweiräder vermehrt auf den Straßen anzutreffen. Aber gerade nach der langen Winterpause ist es wichtig, sich langsam wieder an das zweirädrige Gefährt zu gewöhnen. Mit dem Start der Motorradsaison erhöht sich auch die Aufmerksamkeit der Ordnungshüter.

Nachhaltige Kontrollen

"Die gesetzten Schwerpunkte der letzten Jahre haben sich durchaus bewährt. Auch heuer werden Schwerpunkte gesetzt", bilanziert Bezirkspolizeikommandant-Stv. Gert Pfeifer die Bilanz des letzten Jahres. In Tirol gab es im Jahr 2015 insgesamt 436 Motorradunfälle - 2014 waren es noch 525. Im Bezirk Imst ist die Unfallrate von 61 (2014) auf 43 gesunken. Unfälle mit Todesfolge gab es 2015 erfreulicherweise nicht. Im Bezirksvergleich liegt der Bezirk Imst damit im guten Mittelfeld. Spitzenreiter der Unfallstatistik sind Reutte und Innsbruck-Land.

Hahntennjoch im Fokus

"Insgesamt wird es heuer an die zwölf Motorrad-Schwerpunkte geben, bei denen alle Polizeistreifen eingebunden werden. Auch länderübergreifende Schwerpunktkontrollen sind geplant", informiert Pfeifer und betont: "Wir wollen damit ein klares Zeichen setzen, dass uns die Sicherheit für alle Straßenteilnehmer ein großes Anliegen ist." Im Bezirk Imst gelten das Timmelsjoch und vor allem das Hahntennjoch als beliebte Motorradstrecken. Diese bleiben sinngemäß im Hauptfokus der Ordnungshüter. "Die häufigste Unfallursache sind überhöhte Geschwindigkeiten und Selbstüberschätzung. Wir versuchen jedes Jahr auf die Gegebenheiten mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren", so die Exekutive.

Geschwindigkeitsbegrenzung

Daher gibt es Pläne eine fixe Geschwindigkeitsbegrenzung am Hahntennjoch zu installieren, wie Pfeifer informiert. "Derartige Maßnahmen wurden von der PI Imst des öfteren bei der BH Imst deponiert. Jetzt laufen Gespräche mit dem Land Tirol." Dabei sollen alle Motorradstrecken in Tirol begutachtet und entsprechende Entschärfungsmaßnahmen getroffen werden - darunter auch die Hahntennjochstrecke.

Interessantes Detail: Rund 72% der Unfälle am Hahntennjoch passieren bei der Talfahrt und werden vornehmlich von Neu- und Wiedereinsteiger im Alter zwischen 45 und 55 Jahren verursacht - im vergangenen Jahr waren das immerhin 29 Personen. 17 Unfälle wurden von Personen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren verursacht.
Im Interesse der eigenen Sicherheit empfiehlt die Polizei vor dem Start ein Fahrsicherheitstraining zwecks Eingewöhnung zu absolvieren.

Appell der Polizei

Die Polizei appelliert an alle Motorradlenker, bei sämtlichen Fahrten stets ein entsprechend hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme an den Tag zu legen, die Geschwindigkeit den Fahrbahn-, Sicht- und Verkehrsverhältnissen anzupassen, Überholver-bote zu beachten und das eigene Fahrkönnen richtig einzuschätzen. Speziell beim Fahren in Gruppen ist besondere Vorsicht geboten. An die Mopedlenker ergeht einmal mehr der Appell, ihre Fahrzeuge (Bauartgeschwindigkeit 45 km/h) nicht auf höhere Geschwindigkeiten zu tunen – dies ist nicht nur bei Strafe verboten, sondern auch ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko!

Die Hahntennjochstrecke ist ein Hotspot für Motorradunfälle - die Polizei will Maßnahmen setzen. | Foto: Foto: Archiv/Perktold
Gert Pfeifer: "Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir Motorradunfälle verhindern wollen."
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