Freiwilligen-Tag im Roten Kreuz Imst

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IMST (ps). Im Rahmen des kürzlich begangenen Tag der Freiwilligen besuchten Schülerinnen der LLA Imst das benachbarte Rote Kreuz um genaue Infos über den Rettungsdienst und die weiteren Institutionen unter der Schirmherrschaft des Roten Kreuzes zu erfahren. Der ausführliche und äußerst interessant gestaltete Nachmittag stand ganz im Zeichen der Ersten Hilfe. Mehrere Verletzte wurden verbunden, an Unfallstellen mit verschiedenen Maßnahmen versorgt und schließlich auch eine eigens dafür beschaffene Puppe reanimiert. Eindrucksvoll veranschaulichten die freiwilligen Rettungsmitarbeiter ihr umfangreiches Aufgabengebiet, führten die Schülerinnen durch das ganze Gebäude und informierten detailliert über das Rote Kreuz, eine Erfolgsgeschichte von der Gründung bis zur größten Hilfsorganisation weltweit.

Rettung, Kleiderladen und Tafel

Das Rote Kreuz im Bezirk Imst hat nicht weniger als sieben Ortsstellen (Obergurgl ist nur saisonal besetzt). 742 Mitglieder leisten ehrenamtliche Dienste, etwa 450 bis 480 davon im Rettungsdienst. Eines der jüngsten Kinder ist das Kriseninterventionsteam, das mittlerweile aber auch schon seit 16 Jahren seine Dienste leistet. Ein ständig wachsender Bereich sind die GSD (Gesundheitsdienste), wo "die Tafel", der Second Hand Kleiderladen auf der Ötztaler Höhe und die Bewegungsgruppe für Senioren dazu gehören. Ein fixer Bestandteil des Rettungsdienstes sind die vorgeschriebenen Eventbegleitungen, 115 mal rückte man vergangenes Jahr zu Festen und sportlichen Veranstaltungen aus. Die namhaftesten Ambulanzdienste waren sicher die "James Bond" Dreharbeiten vor drei Jahren, das jährliche Ski-Opening am Gletscher in Sölden und der Ötztaler Radmarathon. Weiter ausbauen möchte man auch die Jugendgruppen, wo bereits stolze 84 Mitglieder gezählt werden können. Dazu plant man den Weg direkt in die Schulen zu gehen, um den Kids das Rote Kreuz und den umfassenden Wirkungsbereich genauer vorzustellen. 

Die Geschichte des Roten Kreuzes

Rotes Kreuz auf weißem Hintergrund ist wohl eines der bekanntesten Symbole und wird direkt mit Hilfeleistung und Rettung assoziiert. Den Anfang nahm diese heute unverzichtbare Institution auf einem Schlachtfeld in Solferino 1859. Dem zufällig vorbei reisenden Schweizer Kaufmann Henry Dumant bot sich ein Bild des Grauens. Verwundete lagen in ihren Blutlachen, wurden sich selbst überlassen auf dem Feld und Lazarette gab es noch nicht. Die hygienischen Missstände und die fehlende medizinische Versorgung forderte mehr Todesopfer als die Schlacht selber. Dieses schockierende Erlebnis verarbeitete der Schweizer indem er alles niederschrieb und als Buch veröffentlichte. Nach Erscheinen des Buchs ging eine Welle des schaurigen Mitgefühls durch Europa und drei Partner schlossen sich dem Schweizer an um eine Urform des Roten Kreuzes zu gründen. Bald fand man das Symbol der umgekehrten Schweizer Flagge in der Nähe jedes Kriegsschauplatzes. Daraus resultierte die erste Genfer Konvention, ein zwischenstaatliches Abkommen, wobei sich die Krieg führenden Parteien verpflichteten, Verwundete sowie medizinisches Personal, Ambulanzen und Spitäler besonders zu schützen. Weitere Konventionen folgten und das Rote Kreuz wuchs zur weltweit größten Hilfsorganisation mit über 160 Gesellschaften.

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