Hoch-Imst als Schauplatz einer Aufsehen erregenden Katastrophen-Übung

Bei der spektakulären Katastrophenübung in Hoch-Imst kamen Helikopter zum Einsatz
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HOCH-IMST (dl) Auch 2016 trainierten die Blaulicht-Organisationen des Bezirks ihre Zusammenarbeit in einer spektakulären Katastrophen-Übung. Schauplatz in diesem Jahr war Hoch-Imst. Insgesamt 240 Beteiligte der Feuerwehr, der Polizei, dem Roten Kreuz und der Bergrettung simulierten den gar nicht so unrealistischen Ernstfall. Zahlreiche Zaungäste verfolgten das Aufsehen erregende Treiben, bei dem heuer drei Helikopter zum Einsatz kamen.

Wie dicht die Katastrophen-Übung vom vergangenen Samstag an der Realität war, zeigt die nahe Vergangenheit. Bereits im Dezember 2012 wurde ein vergleichbares Szenario bittere Realität für die Untermarkter Alm in Hoch-Imst. Damals war es die gute Schneelage die der ganz neu umgebauten Untermarkter Alm mit zum Verhängnis werden sollte: Die Feuerwehr konnte die Alm mit ihren Löschzügen nicht erreichen und musste als Transport- und Verkehrsmittel mitunter auf Skidoos zurückgreifen. Die Untermarkter Alm fiel den Flammen zum Opfer und musste neu aufgebaut werden.

Ähnlich sah also das Szenario vergangenen Samstag aus, dem sich die Rettungsorganisationen stellen mussten. Simuliert wurde ein Brand auf der voll belegten Untermarkter Alm und einem daraus resultierenden Waldbrand, der aufgrund eines Hangrutsches nicht über den Forstweg bekämpft werden konnte. „Ein Vordringen der Einsatzkräfte mittels Fahrzeugen ist durch einen Hangrutsch auf dem Forstweg nicht möglich. Daher sollen die Einsatzkräfte umgehend mit Hubschraubern zur Einsatzstelle gebracht werden.“ so die Szenario-Beschreibung des Feuerwehrverbandes. Die Ausgangslage des Szenarios sah ebenfalls ein funktechnisch schlecht abgedecktes Gebiet vor, das den Aufbau eines eigenen „Direct Mode Operation“-Funknetzes erforderte, in dem Endgeräte direkt miteinander in Kontakt treten können.

Das Szenario, das im Vorfeld nur insgesamt 17 Personen des Organisations-Teams der Imster Stadtfeuerwehr bekannt war, sollte die beteiligten Einsatzkräfte und Einsatzleiter der unterschiedlichen Organisationen so nah wie möglich vor den realistischen Ernstfall stellen. Ziel des Szenarios war das Training der Zusammenarbeit und Kommunikation unterschiedlicher Organisationen, sowie deren Koordination.

Insgesamt stellten der Bezirksfeuerwehrverband, die Polizei, das Rote Kreuz und die Bergrettung vergangenen Samstag knapp 240 Einsatzkräfte zur Verfügung. Neben den Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren des Bezirks und des Roten Kreuzes kam vergangenen Samstag neben zwei Helikoptern von Heli Tirol auch ein Helikopter des Bundesministeriums für Inneres zum Einsatz.

Im Vordergrund des von Zuschauerseiten so beliebten Spektakels in Hoch-Imst stand allerdings ein zu Recht hoher Aufwand aller beteiligter Organisationen. Schließlich stellen deren Einsatzkräfte im Ernstfall für die Sicherheit der Allgemeinheit mitunter Leib und Leben zur Verfügung. So kann Thomas Friedl, Kommandant der Stadtfeuerwehr Imst und hauptverantwortlicher Einsatzleiter an diesem Samstag, mit dem Einsatz und den Abläufen mehr als zufrieden sein – und wir, die Allgemeinheit, mehr als dankbar dafür, dass zahlreiche, freiwillige und ehrenamtliche Einsatzkräfte ihre Zeit dafür Opfern, im Ernstfall gut vorbereitet zu sein.

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