Öffis sind zu teuer

Öffi-Fahren ist im Bezirk Imst und in ganz Tirol zu teuer! Wenn ein Arbeitnehmer beispielsweise ein VVT-Jahresticket von St. Leonhard im Pitztal nach Innsbruck samt Stadtverkehr braucht, muss er tief in die Tasche greifen und satte 1.808 Euro dafür auslegen. Auch von Nassereith nach Innsbruck bezahlt er zu viel, nämlich 1.763 Euro. Und für die Strecke von der Bezirkshauptstadt Imst nach Innsbruck muss er 1.647 Euro inklusive Stadtverkehr bezahlen. Die Liste Fritz verlangt die rasche Umsetzung des versprochenen 365 Euro Öffi-Jahrestickets.
"Ein gutes Öffi-Angebot und moderate Preise für den Öffi-Verkehr sind für unsere ländlichen Regionen wichtig, denn je günstiger Bus- und Bahn-Fahren sind, umso mehr Tiroler werden auch in den Dörfern und Tälern wohnen bleiben können und dort leben wollen. Dadurch müssen weniger, vor allem junge Leute, wegsiedeln und in die Städte ziehen, wo beispielsweise das Wohnen noch einmal teurer ist", sagt Andrea Haselwanter-Schneider.
Es sei wichtig, die Bürger aus dem Bezirk Imst und alle Tiroler zu entlasten. Einerseits bekommen die Tiroler österreichweit die niedrigsten Einkommen, andererseits müssen sie am meisten fürs Wohnen und Leben bezahlen. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) gehört zu 100 Prozent dem Land Tirol, die Landesregierung als Eigentümer schafft dort an.
"ÖVP und Grüne sind den Tirolern im Wort. Im Koalitionsabkommen aus dem Jahr 2013 haben Platter und Felipe das 365 Euro Öffi-Jahresticket versprochen. Seither sind drei Jahre vergangen und noch immer gibt es dieses günstige Öffi-Ticket nicht", wird von der Opposition moniert.
Die Liste Fritz hat mehrere Anläufe für ein faires und günstiges 365-Euro-Öffi-Jahresticket unternommen, aber ÖVP und Grüne haben diese Initiativen abgelehnt, zuletzt Ende Juni im Tiroler Landtag.
Öffentlicher Nahverkehr muss nicht teuer sein, wie Vorarlberg und Wien vorzeigen. Dort passt das Angebot und die Preise sind moderat, das 365-Euro-Öffi-Jahresticket hat einen Boom im öffentlichen Nahverkehr ausgelöst. In Vorarlberg hat es im ersten Jahr 20 Prozent mehr Jahreskartenbesitzer gegeben und im zweiten Jahr noch einmal14 Prozent mehr.

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