Polizeiarbeit mit Stolpersteinen

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Einige massive Vorfälle im Imster Stadtgebiet haben bei der Bevölkerung für erhebliche Unsicherheit gesorgt. Eine - mittlerweile aufgeklärte -  Vergewaltigung mitten im Zentrum, diverse Gewalt- und Drogendelikte, Einbrüche und Sachbeschädigungen halten die Imster Polizisten auf Trab. Dabei gibt es ein Kompetenzwirrwarr, das von politischer Seite leider trotz einiger Interventionen nicht gelöst werden konnte. Denn für die städtische Sicherheit sind ausschließlich die Beamten der Bundespolizei zuständig und die sind bekanntermaßen bezriksweit chronisch unterbesetzt. Der Imster Postenkommandant Engelbert Plangger sagt dazu: "Tatsächlich haben sich in jüngerer Vergangenheit im Stadtzentrum einige massive Vorfälle ereignet, die wir natürlich keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Wir haben zahlreiche Delikte - von der Vergewaltigung bis hin zu Betrügereien, Vandalismus und den Gewaltakten - überwiegend aufgeklärt. Auffällig ist dabei schon, dass hier ein sehr hoher Anteil an Migranten in der Statistik aufscheint. Der versuchte Raub am Brennbichtl ist aber noch immer Gegenstand der Erhebungen - Hinweise wären für uns hilfreich." Plangger erklärt aber auch, dass dies nicht zu einem generellen Sicherheitsproblem in Imst hochstilisiert werden sollte. "Insgesamt ist die Kriminalität in der Stadt Imst seit Jahren rückläufig. Wir wollen aber vor allem in den Nachtstunden unsere Präsenz in der Innenstadt trotz der Personalengpässe verstärken", so der Imster Postenkommandant. Ein Aspekt, der zwar allgemein bekannt ist, in der öffentlichen Wahrnehmung aber kaum beachtet wird, ist die Tatsache, dass die Handhabe der Stadtpolizei in Sachen Sicherheit gleich Null ist. Zwar beschäftigt die Stadt Imst drei Polizisten, diese sind aber mit keinerlei polizeilicher Macht ausgestattet, sondern dürfen maximal Strafzettel für Falschparker verteilen. Nicht einmal Personalien von Vandalen dürfen von den uniformierten Verwaltungsbeamten der Stadt abgefragt werden. Dies wurde von der Landespolizeidirektion vor einigen Jahren aus schwer nachvollziehbaren Gründen so verfügt. Der Imster Stadtchef Stefan Weirather erklärt dazu: "Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit mit diesem Missstand und sind auch mit Innenminister Sobotka im Gespräch, der uns in Tirol mehr Polizisten versprochen hat. Mit dem Wunsch nach mehr Kompetenz für die Stadtpolizei sind wir definitiv politisch gescheitert - hier könnte mit der neuen Regierung ein neuer Anlauf gewagt werden. Das Problem betrifft ja nicht nur Imst, sondern auch andere Gemeinden, wie etwa Telfs. Wir werden jedenfalls auf mehr Polizei pochen, den das Thema Sicherheit ist ein zentraler Punkt in unserer Stadt."

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