Stift Stams erstrahlt in neuem Glanz - Festtage zum dreifachen Jubiläum wurden gebührend gefeiert

Stift Stams | Foto: Alexandra Rangger
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STAMS(alra). Strahlend präsentierte sich das Stift Stams anlässlich des großen Jubiläumswochenendes vom 23. - 25. September, an dem es einiges zu feiern gab. Die Barockisierung des Stiftes vor 300 Jahren, die Wiederbelebung des Klosters nach der bayrischen Besatzung vor 200 Jahren und nicht zuletzt der sichtbar erfolgreiche Abschluss der größten und umfassendsten Renovierungsarbeiten, die das Stift in seiner über 700-Jährigen Geschichte erlebte.

Abt German Erd und der Konvent des Stiftes Stams luden zu umfassenden Feierlichkeiten - der Samstag war geladenen Gästen vorbehalten, am Sonntag, der zugleich Tag des Denkmals war, fand ein Tag der offenen Tür mit abwechslungsreichem Programm, Führungen, Konzert und Theater statt.

Zum landesüblichen Empfang am Samstag mit anschließendem Pontifikalgottesdienst in der Basilika, Festtagssalve, Festakt, Mittagessen und Klosterführung, waren zahlreiche Ehrengäste erschienen. Darunter viele politische Vertreter - LH Günther Platter, LTP Herwig van Staa, weiters Alt-LH Wendelin Weingartner und Alt-LH Alois Partl, Bundesrätin Sonja Ledl - Rossmann, Minister Andrä Rupprechter sowie der Südtiroler Landesrat Florian Mussner und der Stamser Bürgermeister Franz Gallop. Der würdevolle Pontifikalgottesdienst erfolgte mit Bischof Dr. Ivo Muser in Anwesenheit des päpstlichen Nuntius in Österreich Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen.

In den Festreden wurde mehrfach die Bedeutung des Stiftes hervorgehoben, das sich als Kraftort zwischen historischer Bedeutung und ständiger Weiterentwicklung positioniert hat. Als geistiges und kulturelles Zentrum ist Stams weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und die erfolgreichen Bemühungen um den Erhalt des kulturellen Erbes, das in den letzten Jahrzehnten auch zur lebendigen und offenen Bildungsstätte herangewachsen ist, wurden allseits mit viel Lob und Zuspruch gewürdigt.
Großer Dank richtete sich an alle, die zum Gelingen des Großprojektes beigetragen haben und auch an Abt German Erd, der die Geschicke des Stiftes mit sehr viel Weitblick und Beharrlichkeit durch die großen Herausforderungen der Sanierungsphase leitete.

Was vor 20 Jahren mit statischen Mängeln in einem der markanten Türme begann, zog eine Sanierung von 15.000m2 Dachfläche, der historischen Dachstühle, eine Neuverlegung der Elektroinstallationen, die Entfeuchtung von Fassade und Fundamenten, Fensteraustausch - bzw. Fensterreparatur und die Kanalisierung der Dachwässer nach sich. Fachgerecht und mit großer Sorgfalt erfolgten die Arbeiten, immerhin galt es eines der wichtigsten Kulturdenkmäler Tirols in seiner Schönheit und dem unschätzbaren historischen Wert für die Nachwelt zu erhalten.

Rund 20 Millionen Euro wurden für 22 Bauabschnitte aufgebracht, die Finanzierung erfolgte durch durch das Land Tirol (45%), die Landesgedächtnisstiftung (45%) und die Republik Österreich (10%), zusätzlich aber auch durch viele Tiroler Gemeinden, Stiftungen, Institutionen und private Gönner. Vielfach wurde beim Festakt sowohl von Abt German Erd als auch von politischer Seite das "Miteinander" als treibende Kraft betont, wodurch in den letzten zwei Jahrzehnten viele zukunftsweisende Entscheidungen für das Stift Stams ermöglicht werden konnten.

Für die nächsten einhundert Jahre ist somit eine weitgehende Beständigkeit des Gebäudes gesichert und das Stift Stams mit all den angeschlossenen Bildungseinrichtungen darf sich weiterhin als eindrucksvolles Denkmal und prägende Stätte des Geistes - und Kulturlebens entfalten.

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