Telfer Gemeinderat stimmt 13:8 den neuen Verträgen mit Ice Sport Arena Telfs zu

Dietmar Gruber, Geschäftsführer von Arena Halls, erklärt dem Gemeinderat wie das Projekt "Ice Sport Arena" in Telfs fortgesetzt wird.
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TELFS. "Der politische Wille ist da, dass hier eine Eishalle betrieben wird", erklärt der Telfer Bürgermeister Christian Härting am Freitag dem Gemeindrat den Rückhalt von Land Tirol, Stadt Innsbruck und Tourismusverband, die zusammen mit dem neuen Privatbetreiber "Arena Halls" viel Geld in die Fertigstellung und in den Betrieb der Ganzjahreseishalle auf Telfer Boden stecken. Der seit zwei Jahren stillgelegte Bau wird nun fortgesetzt, ab dem Sommer 2015 soll der Betrieb laufen.
Telfs wird weiterhin kein Geld zuschießen, stellt nur das Grundstück zur Verfügung. "Für mich ist wichtig, dass sich Telfs schadlos hält", erklärt Bgm. Christian Härting: "Das war und ist unsere Aufgabe, sich hier abzusichern, das haben wir damit bestmöglich erreicht!"

Voraussetzung für Fortführung des Projektes Ganzjahreseishalle geschaffen

Der Telfer Gemeinderat stimmt mit 13:8 dem Vertragsentwurf mit dem neuen Betreiber zu, der Vertrag ist akkordiert mit jenem Vertrag zwischen den öffentlichen Geldgebern (Land, TVb, Stadt) und dem Betreiber. Die Kärntner Firma Arena Halls tritt an die Stelle des Initiators der "IceArtArena", Dr. Georg Ganner, auch Präsident des Tiroler Eislaufverbandes, der sich einen Traum erfüllen wollte.
Das Projekt geriet in finanzielle Turbulenzen, es wurde der Konkursantrag gestellt, inzwischen ist die Sache mit Unterstützung des Landes bereinigt, der Konkursantrag wurde zurückgezogen. Das Unternehmen wird nun in die "Ice Sport Arena GmbH." umgewandelt. 2,7 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, davon kommen 1 Mio. Euro vom Land sowie jährlich 300.000,- Euro Betriebskosten (15 Jahre lang). Die Stadt Innsbruck kauft Eiszeiten für die städtischen Vereine, nach oben gedeckelt mit 70.000,- Euro pro Jahr.

15 Jahre Mindestbetriebspflicht

Nach 15 Jahre Eisbetrieb (vertraglich so vorgesehen) geht die Halle in das Eigentum der Marktgemeinde Telfs über - für welchen Zweck auch immer. Vertraglich ist auch ein Ausfall berücksichtigt: Sollte der neuer Betreiber in Konkurs gehen, wird das Land zu 100% in das Unternehmen einsteigen. Telfs hält sich in alle Richtungen schadlos, betont Bgm. Härting.
VP-GR Hans Ortner sieht die Eishalle als Geschenk für die Marktgemeinde: "Die Halle kostet uns nichts. Wir haben für alle Sportarten Anlagen, bekommen eine Kletterhalle, investieren viel Geld in alles, und dann bekommen wir etwas geschenkt. Das nicht anzunehmen wäre unfair gegenüber den Eissportlern in Telfs." Auch Wirtschaftlich, speziell touristisch, ergeben sich so neue Möglichkeiten, meint Ortner.
Weiterhin gegen das Projekt in Grüne-GR Christoph Walch: "Eine skurille Situation von Anfang an, und es stimmt nicht, dass uns keine finanzielle Nachteile entstehen, es bleibt ein Trojanisches Pferd für Telfs." Damit ist Walch anderer Meinung als die Grüne LH-Stv. Ingrid Felipe, wie auch Bgm. Härting anmerkt, aber, so Walch: "Das ist das Feine in unserer Gruppierung, ich kann meinem Gewissen folgen."
Sorgen über den defizitären Betrieb macht sich auch "Telfs Neu"-GR Sepp Köll: "Wer deckt dann den Abgang, wenn die Halle nach 15 Jahren in Telfer Eigentum übergeht?" Den Bedenken entgegnet Bgm. Härting: "Für die Art der Nutzung nach den 15 Jahren gibt es dann keine Bindung mehr, Telfs muss die Halle nicht als Eishalle weiter betreiben, sollte es sich als defizitär ergeben."
"Telfs Neu"-GR Dr. Hugo Haselwanter gibt auch Altlasten zu bedenken: "Zuerst muss die Causa Ganner erledigt sein, erst wenn dieser Schritt gemacht ist, können wir zum nächsten Schritt übergehen und abstimmen. Es steckt da noch viel Streitpotential drin." Der neue Betreiber ist in der Sache mit Ganner in Kontakt, Ganner soll demnach froh sein, wenn die Sache ruht. Die juristische Abteilung im Land ist da dran, die haben sich das angeschaut, meint auch Bgm. Härting, und meint ironisch: "Bekanntlich ist's ja so: vier Rechtsanwälte haben fünf Meinungen."

Zirl: In Telfer Eishalle 300 Tage Betrieb pro Jahr

Auch wenn in die Zukunft gedacht wird: Die nächsten Jahre soll in jedem Falle der Tiroler Wintersport auch im Sommer Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten haben.
Der Bau soll bis spätestens 30. Juni 2015 fertig gestellt sein, der Betreiber verspricht die Halle mindestens 300 Tage offen zu halten, vertraglich wird mit dem Land ein Betrieb von 6 Monaten über den Sommermonaten sichergestellt, der eigentliche Zweck des Untenehmens, ganz nach den Wünschen und dem Bedarf der Eissportler (Hockey, Eiskunstlauf etc.). Damit wäre dann in Telfs zusammen mit dem bestehenden Eislaufplatz ein ganzjährig durchgehende Eislaufbetrieb möglich.
Mit einer Photovoltaik-Anlage und einer Kältemaschine, die mit jener der bestehenden im Sportzentrum Telfs gekoppelt werden kann, ergeben sich auch für die Telfer Sportanlagen Synergien. "So erhöhen wir auch die Lebensdauer der eigenen Kälteanlage", erklärt Bgm. Härting. Auch WFT-GV Dr. Cornelia Hagele meint: "Energetisch ergibt sich ein positiver Effekt für uns!"

Gespräch mit Grundsteinleger der damaligen "IceArtArena" Dr. Georg Ganner: http://goo.gl/36G9RQ

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