The Power of Love - die Kraft der Musik bewegte an zwei Konzertabenden

214Bilder

IMST(alra). Bereits in die 5.Runde startete das Charity-Großereignis "The Power of Love", dessen Konzept, Organisation und musikalische Leitung mit ungebrochenem Einsatz, von Bernhard Bartl umgesetzt wird.
In den zurückliegenden Jahren hatten über 5000 Besucher und über 500 Musiker die zweitägige Konzertveranstaltung getragen und auch am vergangenen Samstag und Sonntag fanden wieder zahlreiche Interessierte den Weg in die Kirche in Brennbichl in Imst, um mit Eintrittspreis und Spenden direkte Hilfe zu leisten und um den zehn Musikgruppen aus ganz Tirol Gehör zu schenken.

Wie auch in den Vorjahren wird der Reinerlös der Veranstaltung vollständig und gezielt verwendet. 2014 ergeht die finanzielle Unterstützung an den 15-jährigen Raphael Bartl, der seit seinem achten Lebensjahr an einem inoperablen Gehirntumor und damit einhergehend an einer Vielzahl von Folgen dieser Erkrankung leidet.
Weiters wird Wolfgang Fink unterstützt, beim 28-jährigen wurde vor sechs Jahren eine Zyste im Kleinhirn festgestellt und ein unglaublicher Leidensweg durch über 40 Operationen prägt das Leben des jungen Familienvaters,
der mittlerweile an den Rollstuhl gefesselt ist. Auch Gebhard Schatz, 60 Jahre alt, ist seit einer Halswirbeloperation, die 2004 sein Leben einschneidend veränderte, auf den Rollstuhl angewiesen. Ein Teil der Spendengelder wird im
heurigen Jahr der Power Band Tirol zugute kommen, einer Gruppe von musikalisch sehr aktiven und talentierten Klienten der Lebenshilfe, die unter der Initiative und Leitung von Christoph Heiß bereits zahlreiche Bühnenerfolge feiern durfte.

Ein durchgängiger Programmpunkt der Konzertreihe wurde wie jedes Jahr vom Blasorchester "twentyfive" bestritten, das mehr als 60 Musiker aus 25 Tiroler Gemeinden vereint und von Bernhard Bartl geleitet, dirigiert wird. Sehr getragen war die musikalische Auswahl - von "Hymn to the fallen", von Elvis Presleys "Always on my mind", bis hin zu Johann Sebastian Bachs "Air", waren es vorwiegend nachdenkliche akustische Momente, die vom Orchester mit sanfter "Power" geschaffen wurden. Als Solist, ergänzt durch "twentyfive", fungierte Tobias Vögele, der mit seiner Trompete "Yesterday" zu Gehör brachte, sowie Stefan Huter am Euphonium, der dem Song "Carrickfergus", den besonderen Schliff verlieh.

Weitere Mitwirkende waren die jungen Mädchen des Jugendchors See, sowie die, aus 6-Mann bestehende Jazzhouse company, die mit Dixie-Sound aufwartete. Das Jungtalent Fabienne Pfeifer, erstmals auf einer großen Bühne, gab zwei Kostproben ihres Könnens am Klavier. Romana Rainer, zog an beiden Abenden das Publikum mit ihrer anmutigen Darbietung und großem Können an der Harfe, in den Bann. Nicht zuletzt der Anblick dieses wunderschönen Instrumentes begeisterte.
Mit dem Ensemble "Jung und Frisch" wurde ein starkes Highlight gesetzt, die drei jungen Musikerinnen Anna Rausch an der Geige , Katharina Kuen am Akkordeon und Maria Schnegg an der Harfe, legten ebenfalls zweimal einen starken Auftritt voller Spielfreude hin, in dem sie die traditionelle Volksmusik jung, frisch interpretierten und zwischendurch ebenso sicher auf Herbert Pixners Spuren wandelten, immer stark darauf Bedacht ihren eigenen musikalischen Stil zu leben.
Die Fatlips, ein Tuba Quartett um Christian Deimbacher überraschte unter anderem mit "bluesigen" Tubaklängen.
Das Publikum bewegt und berührt hat zweifelsfrei Bertram Schnegg, er wagte sich an den Gabalier Song 'Amoi seg ma uns wieder'. Begleitet wurde er von Romana Rainer an der Harfe, was die Emotionen bei den Zuhörern noch verstärkte. Die drei jungen Mädchen von Trice, traten am Sonntag bereits zum wiederholten male in den Dienst der guten Sache und boten einige Songs aus ihrem Programm.
Mit viel Freude und Einsatz wirkte der Chor der SPZ Schule Imst mit, es wurde gesungen und eine Tüchertanz-Performance gezeigt.
Der Auftritt der Power Band Tirol unter der Leitung von Christoph Heiß
wird wohl vielen Besuchern in Erinnerung bleiben. Mit enormem Eifer und unbändiger Freude spielten sich die Klienten der Lebenshilfe, unterstützt durch versierte Musiker, durch ein großes musikalisches Pensum. Die Bühne bereitete den Mitgliedern der Power Band Tirol sichtliches Vergnügen und das Publikum ließ sich von der Stimmung anstecken und spendete einen Riesenapplaus für die großartige Leistung.

Roland Pfeifer führte durch den Abend, den er mit allerlei Zitaten zum Thema Liebe ausschmückte. Ein besonders großzügiger Beitrag wurde wie bereits in den Vorjahren von der Imster Malerin Daniela Pfeifer geleistet. Sie hatte
eigens ein Bild mit dem Titel "Power of Love" erarbeitet, das die vielen helfenden Hände, die sich in dieser musikalischen Veranstaltung wiederfinden, symbolisch vereint. Das Bild wurde für 1000 Euro erworben, der Käufer möchte anonym bleiben.

Am Ende der zwei Konzertabende, dürfte sich die Botschaft von "Power of Love" gepaart mit der Kraft der Musik als unschlagbar, starkes
Mittel um zu helfen, bestätigt haben und sowohl die beteiligten Musiker, als auch das unterstützende Publikum haben diese Kräfte in direkte Hilfe für
Raphael Bartl, Wolfgang Fink, Gebhard Schatz und die Power Band Tirol umgewandelt, für Betroffene und ihre Familien, denen die Bewältigung des Schicksals in ihrem Leben ganz besondere Kräfte abverlangt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Christina Holaus (re.), Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast bei Redakteur Thomas Geineder im TirolerStimmen-Podcast. | Foto: BB Tirol
2

TirolerStimmen-Podcast
Wie baut man eigentlich eine Geige?

In der 89. Folge ist Christina Holaus, Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast und beantwortet die brennendsten Fragen rund um das Thema Geigenbau. Aus welchem Holz werden Geigen gebaut, wie wird man Geigenbauerin und auf was kommt es bei einer Geige an? All das erfährst Du im musikalischen Gespräch. TIROL. "Back to the roots" heißt es für die Geigenbaumeisterin Christina Holaus, wenn sie ihren Schüler*innen in der Geigenbauschule Mittenwald das Geigenbauen beibringt: "Es ist bei mir selber...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.