adidas sickline - vierter Sieg für den legendären Kiwi Paddler Sam Sutton

Die glücklichen Weltmeister 2017: Nouria Newman (FRA) und Sam Sutton (NZL)
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  • hochgeladen von Ewald Auer

Nouria Newman (FRA) und Sam Sutton (NZL) gewinnen 10. adidas Sickline Extremkajak WM. Erstmals fand ein Enmarsch der Nationen durch Oetz statt.


OETZ (ea). Die berühmt-berüchtigten Wellerbrücken Stromschnellen in Oetz waren Austragungsort für die "adidas Sickline Extreme Kajak Weltmeisterschaft 2017". Zum 10-jährigen Jubiläum des Events kamen 175 der weltbesten Kajaker aus 33 Ländern zusammen, um die ideale Linie auf dem anspruchsvollem Rennkurs zu finden. Der verhältnismäßig hohe Wasserstand der Ötztaler Ache garantierte schnelle Zeiten, die in einem neuen Streckenrekord von 53,80 Sekunden, den der mehrfache Freestyle Weltmeister Dane Jackson (USA) im Halbfinale aufstellte, gipfelten. Der Kampf um den prestigeträchtigen Sickline WM-Gürtel im Finale wurde sehr eng.
Bereits am Donnerstag präsentierten sich die Teilnehmer beim Einmarsch der Nationen, der von den anwesenden Extreme Kajak Weltmeistern angeführt wurde. Eine Jury gebildet von Axel Burkhardt, Direktor von adidas Global Sports Marketing Outdoor, Christoph Rauch, Ötztal Tourismus, und Johannes Tollinger, Wirtschaftsbund Oetz, bewertete das Auftreten der sickline-Starter und vergab dafür Preise.
Die adidas Sickline Extremkajak Weltmeisterschaft ist einzigartig, da sie Athleten aus den verschiedensten Kajakdisziplinen zusammenbringt. Expeditionspaddler, Freestyler und olympische Slalom Kajaker messen sich einmal im Jahr auf einer Weltklasse-Wildwasserstrecke. Selbst die besten Paddler der Welt, die immer wieder nach Oetz zurückkehren, haben mit der Unberechenbarkeit der Wellerbrücken-Stromschnellen zu kämpfen. In den K.O.-Runden der Viertel- und Halbfinalläufe blieben bereits einige prominente Athleten auf der Strecke.
Das WM-Finale der besten fünf Frauen wurde als erstes ausgetragen. Mit einem neuen Streckenrekord im Halbfinale (1.00,57) hatte Nouria Newman den Maßstab bei den Damen gesetzt und war der haushohe Publikumsfavorit. Die 26-jährige Französin startete als letzte und erreichte das Ziel in 1:01,75 und war damit, 2.99 Sekunden schneller als Martina Wegman auf Rang 2 und 7.66 Sekunden schneller als Jenny Chrimes, die sich nach langer Verletzungspause Bronze sicherte.
Im Anschluss an die Damen, reihten sich die 16 besten Herren aus 10 verschiedenen Nationen zum Finale auf. Nach einigen großartigen Läufen - alle Zeiten im Finale waren unter einer Minute - war es der 31-jährige Alexander Grimm (GER), der sich mit einer Zeit von 0:55,39 den dritten Platz sicherte. Der letztjährige adidas Sickline Champion Aniol Serrasolses (ESP) hatte einen etwas enttäuschenden Lauf im Halbfinale, doch im Finale konnte der 26-jährike Katalane sich wieder von seiner besten Seite zeigen. In seinem letzten Lauf hielt er sich fast konstant auf der Ideallinie, den Champions Killer nahm er mit Leichtigkeit und sprintete mit kräftigen Paddelschlägen in Richtung Ziel, das er in einer Zeit von 0:55,17 erreichte. Am Ende war diese jedoch nicht schnell genug, um den Titel zu verteidigen, aber es reichte für Platz 2. Kiwi Sam Sutton, der 2016 von Aniol mit nur einer hundertstel Sekunde Vorsprung geschlagen wurde, war heiß auf die Revanche. Nachdem er die zweitschnellste Zeit im Viertelfinale und die drittschnellste Zeit im Halbfinale gefahren war, hatte er gehofft in der letzten Runde seine Sickline zu finden. Und das gelang ihm auch.
„In meinem finalen Lauf hatte ich vom Start weg ein gutes Gefühl“, sagte der 29-jährige. „Es hat sich angefühlt wie; geh da raus und genieß’ es, du weißt nie, ob es deine letzte adidas Sickline ist Sam, also war ich ziemlich euphorisch da raus zu gehen und Gas zu geben. Ich habe am Start ein paar kleine Fehler gemacht, und dachte nur Oh Nein! aber dann habe ich mich wieder konzentrieren können. Zwischendurch habe ich ein bisschen die Kontrolle verloren aber versucht das Boot weiter laufen zu lassen und dann war ich halbwegs glücklich mit meiner Zeit.“ Sam hatte zwar gehofft, eine Sekunde schneller zu sein, aber die Zeit von 0:54,89, bei der die Uhr stehen blieb, war schnell genug um den Titel am Finaltag zu gewinnen. Mit vier Extremkajak-WM-Titeln wird der Mann aus Rotorua, Neuseeland für immer in die Geschichtsbücher eingehen. Diese Leistung wird auch nicht so schnell wiederholt werden können, weil sich die besten Kajaker der Welt einig sind, dass es kein Rennen auf der Welt gibt, das so schwer zu gewinnen ist, wie die adidas Sickline Extreme Kayak World Championship – es sei denn man heißt Sam Sutton...

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