ALPHABETER: Was wäre Klagenfurt ohne sie? Eine Fangemeinde sorgt für Stimmung

Alphabeter in Action
3Bilder

Stimmung in die Sandkiste zu bringen und Messages an die Fans senden - das treibt die Alphabeter seit 2000 dazu, beim Volleyball Grand Slam Klagenfurt Phrasen zu dreschen. Alphabeter-Vater Michael Terzer erzählt die Erfolgsgeschichte im Interview:

BEZIRKSBLÄTTER: Wie ist die Alphabeter-Idee entstanden?

MICHAEL TERZER: Im Jahr 2000 tut sich endlich was in Klagenfurt - der Beach Volleyball
Zirkus macht Station in Klagenfurt. Anfangs waren ja die Zuschauerzahlen recht überschaubar. (www.beachvolleyball.at) Und die vier Gründungs-Alphabeter Robert Zürner, Florian Kilzer, Katharina Kilzer und Valerie Probst (jetzt auch Zürner) wollten etwas beitragen und begannen bei den Spielen den jeweiligen Underdog anzufeuern. Die ersten Buchstaben waren aus Papier, nach einem Regenguss war aber klar, dass ein anderes Material her muss.
Wenig Gewicht und leicht zu bearbeiten waren die Anforderungen, und so fiel die Wahl auf Styropor.

BB: Was ist das Ziel der Alphabeter: Motivation der SpielerInnen oder nur Spaß?
TERZER: Sicher beides. Beach Volleyball in Klagenfurt ist ein einzigartiger Event, wo Fans aus ganz Österreich und Europa zusammenkommen und gemeinsam feiern, und es macht uns Spaß, einen kleinen Teil dazu beitragen zu können. Dazu gehört auch, die SpielerInnen am Court anzufeuern und zu motivieren. Neben der großartigen Show, den tollen Partys und der unvergleichbaren Stimmung
vergisst man manchmal beinahe, dass hier die besten Beach
Volleyball-Athleten und -innen der Welt Sport auf höchstem Niveau bieten.

BB: Wie und wo werden die Buchstaben - es sind ja teilweise auch andere Elemente wie Sonnenschilder, Thermometer oder Transparente dabei- gefertigt?

TERZER: Alle Sachen, die wir dabei haben, werden von uns selbst gebastelt. Da wir versuchen, jedes Jahr neue Sachen zu bringen (um dabei das Vorjahr
natürlich zu übertreffen!), wurde die Bastelei in den letzten Jahren ganz schön intensiv - sowohl was den Zeitaufwand anbelangt als auch finanziell.
Für die ersten Buchstaben hatten wir noch ein 20 Euro Budget: Ein Packet Styropor und zwei Stanley-Messer zum Schnitzen. Als wir zum 10-Jahres Jubiläum
die Kerzen machen wollten, wäre der Aufwand für Styropor und Spraydosen nicht mehr tragbar gewesen.Seit damals haben wir (Material-)Sponsoren: Austrotherm (Styropor), Dupli-Color (Spraydosen), Jahn GesmbH (Klettband), Red Bull (Energie für lange Bastelnächte und Tage im Stadion inkl. Feiern), ALTIS Sportmedizin und SUVA liv! (Schweizer Versicherung, die uns unsere Gstaad-Trips ermöglichte!). Wir sind (bzw. waren - einige Sachen änderten sich im Lauf der Zeit) eine Gruppe von Studenten, verstreut über ganz Österreich. Gebastelt wurde in den letzten Jahren immer ab Juni an den Wochenenden in Wien. Kurz vor dem Event haben wir dann das Bastel-Headquarter nach
Klagenfurt verlegt. Die Ideen entstehen unterm Jahr und das größte Dankeschön gebührt hier unserem creative Mastermind Florian Kilzer, der es immer versteht, die verrückten Ideen
umzusetzen und sicher den Löwenanteil an der Bastelarbeit trägt.
BB: Um Alphabeter zu werden, braucht man doch jede Menge Teamgeist und doch etwas Geschick. Wer bestimmt, welcher Text in die Luft gehalten wird?

TERZER: Die Wörter oder Wortkombinationen entstehen meist spontan, oft zum
Spielgeschehen oder zur Musik, die Tom The Voice und DJ Stari auflegen. Am Freitag sind wir immer noch ein wenig eingerostet, alles muss sich erst wieder einspielen. Die Kommunikation im Stadion ist oft schwer, die Musik ist laut - Gänsehaut-Stimmung - wir haben versucht, ein System mit Handzeichen zu lernen. Wir lernen noch. Für die üblichen Texte gibt es keine Proben, für die Specials (wie das Fan-O-Meter, den Monster-Block, die Wende-Transparente oder die Mauer) allerdings schon. Schließlich muss ja alles auf Anhieb klappen!

BB: Welche Menschen sind Alphabeter?

TERZER: Als wir angefangen haben, haben wir (glaub ich) alle noch studiert. Mittlerweile können wir aber auch mit Ärzten, Dipl-Ings, Magistern, Master aufwarten. Die Alphabeter sind erwachsen geworden. In einem Full-Time Job
wird es auch schwer, die Zeit fürs Basteln zu finden oder für den Grand Slam eine Woche Urlaub zu nehmen.
Die Alphabeter sind eine kleine Beachvolleyball Fangruppe. Wir haben Spaß an der Sache und wir sind stolz, wenn wir einen kleinen Teil zum Erfolg des Grand Slams beitragen können. Viele Dinge wurden uns ermöglicht, weil uns viele
Leute unterstützt haben, und wir sind dankbar dafür. Wir würden uns sehr über einen Gästebucheintrag freuen oder über Bilder, die jemand von uns gemacht hat. www.alphabeter.at und alphabeter@gmx.at. Werbung

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.