Team aus dem Ötztal bei Dolomitenmann

Vitus Auer, Martin Scheiber, Fabian Costa, Arnd Schäftlein | Foto: Privat
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  • Vitus Auer, Martin Scheiber, Fabian Costa, Arnd Schäftlein
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UMHAUSEN (ps). Wer beim härtesten Rennen der Welt dabei sein Will, muss aus einem besonderen Holz geschnitzt sein. Vier Ötztaler erfüllten sich heuer einen langersehnten Wunsch, einmal beim Dolomitenmann dabei zu sein. Seit 30 Jahren zieht es Extremsportler aus der ganzen Welt nach Osttirol um sich der wahrscheinlich größten Herausforderung in sportlicher Hinsicht zu stellen. Bergläufer, Paragleiter, Mountainbiker und Wildwasser-Kajakfahrer bilden ein Vier-Mannteam und absolvieren einen Staffellauf der Exreme.

Einer für alle, alle für einen

Für den Bergläufer heißt es etwa 12 Kilometer und 2.000 Höhenmeter, teilweise auf allen vieren, in einer Zeit zwischen Eineinhalb bis zweieinhalb Stunden zu absolvieren. Oben angekommen, übergibt der Läufer an den Paragleiter, der zwei Teilstrecken mit einer Zwischenlandung auf der Moosalm. Dort schultert er den Schirm und läuft ein großes Stück die Weltcup Skipiste hinauf, wo er im Steilhang seinen Schirm auslegt und erneut startet. Eine Punktlandung im Dolomitenstadion erlöst den Paragleiter schließlich von seinen Qualen. Der Mountainbiker ist der dritte im Bunde. Er startet nach der Übergabe Richtung Gipfelkreuz des Hochsteinkreuzes. In Zahlen erwarten den Biker 17 Kilometer aufwärts, 10 Kilometer Talfahrt mit einem durchschnittlichen Gefälle von 26,4 Prozent. Für das Ötztaler Team startete der Haiminger Fabian Costa, dem ein wahren Höllenritt gelang und dreißig Platzierungen für das Team Ötztal gut machte. "Sein Rad war am Ende auch ziemlich am Ende, Material und Mensch wurden aufs Äußerste gefordert," erinnert sich Martin Scheiber, der Obmann des Ötztaler Trailvereins und gleichzeitig Ideenbringer des Ötztal Teams beim Dolomitenmann. Das Finale und den ersehnten Zieleinlauf bestreitet der Kanute, nachdem er einen waghalsigen Siebenmetersprung in die Isel und eine darauffolgende fünf Kilometer lange Wildwasserregatta in einer halben Stunde hinter sich gebracht hat.

Das Ziel vor Augen

Mit letzter Kraft schleppen sich die Extremsportler über die Ziellinie und brechen zum Teil, körperlich völlig ausgepumt, zusammen. Der Dolomitenmann dürfte nur für erlesene Sportler überhaupt schaffbar sein, wie die mentale und physische Belastbarkeit der Topplatzierten sein muss, lässt sich erahnen. Die Ötztaler landeten nach den Profiteams und den erfahrenen Amateurteams, die sich ebenfalls auf extrem hohen Leistungsniveau befinden, auf sehr gutem 45. Platz. Teilgenommen haben 130 internationale Teams, 30 davon waren Profis. "Wir haben unser Ziel erreicht, einen fixen Startplatz für nächstes Jahr zu ergattern. Im Ötztal haben wir für alle vier Disziplinen perfekte Trainingsbedingungen  und die werden wir bis zum Dolomitenmann 2018 optimal nutzen. Jetzt wissen wir, was uns erwarten wird, das macht die Vorbereitung leichter," schwelgt Martin Scheiber bereits in Vorfreude auf Kommendes. Vorerst will er seine überschüssige Energie aber in den Aufbau des Öztaler Trailrunningvereins stecken, Interessenten jederzeit willkommen.

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