WK Tirol: Wirtschaftskammer spricht sich gegen Blockabfertigung aus

Immer wieder kommt aus Bereichen der Wirtschaft Kritik bezüglich der Blockabfertigungen bei Tunnelstrecken, wie z. B. beim 3,4 km langen Lermooser Tunnel, beim Grenztunnel Füssen oder beim Brettfall-Tunnel.

Wenn auch in Folge des Urlauberwechsels an Wochenenden zu Spitzensaisonzeiten ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen verzeichnet wird, so muss doch festgestellt werden, dass durch die Blockabfertigung diese Situation noch relativ verschärft wird, betont dazu Gottfried Strobl, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Tirol.

Schon in der Vergangenheit hat sich die Wirtschaftskammer Tirol, wie z. B. beim Perjentunnel, beim Lermooser Tunnel etc., massiv gegen die Blockabfertigungen durch die Exekutive ausgesprochen. Damit werden nur künstlich Staueffekte hervorgerufen bzw. verstärkt. Es ist effizienter und sicherer, einen Verkehrsstrom mit geringerer Geschwindigkeit fließen zu lassen als diesen künstlich ­- aus welchen Gründen auch immer für einige Zeit anzuhalten und dann wieder in Bewegung zu setzen. Staus werden auf diese Weise jedenfalls zwangsläufig produziert und prolongiert, so Strobl.

Abgesehen davon würden diese Blockabfertigungen wesentlich höhere Umweltbelastungen als der fließende Verkehr verursachen. Selbst wenn die Lüftungsanlagen in einigen Tunnels dem Verkehrsaufkommen nicht gewachsen sein sollten, kann andererseits heute nahezu jedes Fahrzeug auf Innenluft umschalten und die Zeit der Tunneldurchfahrt überbrücken, argumentiert Strobl.

Gerade in den vergangenen Wochen musste wiederholt festgestellt werden, dass die Exekutive schon bei leicht erhöhter Verkehrsbelastung relativ rasch eine Blockabfertigung verhängte.