Ansturm auf Trafiken
Sechsfach-Jackpot: Bis zu 7,8 Mio Tipps erwartet
Am Mittwoch winkt der fünfte Sechsfachjackpot in der Geschichte der österreichischen Lotterie, im Topf werden 7,5 Mio. Euro erwartet. Bis Mittwoch 11 Uhr wurden bereits 862.000 Scheine mit rund 5,7 Millionen Tipps ausgefüllt. Die Zahl der Tipps könnte noch stark steigen. Ein paar Zahlen-Infos.
ÖSTERREICH. Die Aussicht auf 7,5 Millionen Euro scheint viele Österreicherinnen und Österreicher nicht kalt zu lassen. Laut Lotterien-Sprecherin Gerlinde Wohlauf sind bis zum späten Mittwochvormittag 862.000 Wettscheine eingelangt, erwartet werden rund 1,3 Millionen Scheine. Insgesamt wurden bis Mittwoch 11 Uhr rund 5,7 Millionen Tipps abgegeben, die Lotto-Gesellschaft geht von bis zu 7,8 Millionen Tipps bis zum Ende des Tages aus.
Staus vor den Trafiken erwartet
Wohlauf im Gespräch mit den Regionalmedien: "Wir haben die Kunden aufgerufen, diesmal ihre Tipps früher abzugeben, damit vor den Trafiken keine Staus entstehen, da die Menschen ja derzeit wegen der Bestimmungen nicht gleichzeitig die Trafiken betreten sollen".
Wer nie genug Zahlen sehen kann, für den hat meinbezirk.at einige Zahlen-Spielereien parat.
Noch nie zweimal die "sechs Richtigen"
Seit 33 Jahren und acht Monaten wird Lotto "6 aus 45" gespielt. 2.934 Ziehungen sind bereits erfolgt. Dabei wurde die Zahl 43 am häufigsten gezogen, nämlich 444 mal. Auf Platz zwei liegt die 26 mit 430 Ziehungsvorgängen, gefolgt von der 3 mit 426 Ziehungen. Am unteren Ende rangiert die 21 mit 359 Ziehungen, die 2 wurde 364 Mal gezogen, die 33 und die 19 je 365 mal. Der Durchschnitt liegt bei rund 391 Mal. Es gibt 8.145.060 verschiedene Tippkombinationen, und es wurden noch nie zweimal dieselben „sechs Richtigen“ gezogen.
Beliebteste Zahlen
Zahlen, die besonders gern getippt werden, sind die ersten bzw. die letzten sechs im Tippfeld (also 1, 2, 3, 4, 5, 6 bzw. 40, 41, 42, 43, 44, 45), sowie Reihen, die ein (Strick)muster auf dem Wettschein ergeben, wie etwa Diagonalen (z.B. 1, 8, 15, 22, 29, 36). Auch gern getippt werden die Zahlen, die bei der Ziehung zuvor gezogen wurden. Noch immer sind persönliche Glückszahlen beliebt. Dieses Phänomen verliert sich aber mit zunehmender Höhe des Jackpots, da hier mehr Quicktipp gespielt wird. Bei einem Sechsfach-Jackpot etwa liegt der Anteil des Quicktipps bei etwa 60 Prozent, und dabei nimmt der Computer keine Rücksicht auf Geburtstage
Fünf Bundesländer gewannen bisher
Fünf Bundesländer gewannen bisher die Sechsfachjackpots. Ein Niederösterreicher und ein Steirer teilten sich den allerersten Sechsfachjackpot, der exakt am Heiligen Abend des Jahres 2017 ausgespielt wurde, und gewannen jeweils 6,1 Millionen Euro. Zwei Gewinner gab es dann auch im September 2018: Zwei Wiener gewannen je 5,1 Millionen Euro. Der dritte Sechsfachjackpot entwickelte sich im November 2018 zum (bislang einzigen) Siebenfachjackpot weiter, und der vierte und bislang letzte sah mit einem Burgenländer, einem Salzburger und einem Steirer drei Gewinner, die jeweils gut 3 Millionen Euro holten.
Vier Sechsfachjackpots wurden bisher also ausgespielt, das heißt, es wurden 24 Zahlen gezogen. Dabei ist aufgefallen, dass:
- 14 gerade und 10 ungerade Zahlen gezogen wurden, obwohl es im Tippfeld um eine ungerade Zahl mehr gibt;
- niedrige Zahlen dominieren, denn 14 der 24 Zahlen stammen aus der unteren Hälfte (1 bis 22), und neun aus der oberen (24 bis 45); die 23 kam einmal;
- die 8 und die 14 (beide gerade und niedrig) schon je zweimal gezogen wurden.
Quicktipp, Normalschein oder Systemschein?
Die Frage, ob man eher mit Quicktipp, Normalschein oder Systemschein gewinnt, lässt sich eindeutig beantworten, nämlich mit: Egal. Entscheidend ist nicht die Art des Tipps, sondern deren Anzahl. Mit einem einzigen Tipp liegt die Wahrscheinlichkeit bei rund 1:8 Millionen, schon ein zweiter Tipp verdoppelt die Chance auf 1:4 Millionen. Und so weiter.
Zwei Sechser - ein Gewinner
Es ist schon in den unterschiedlichsten Arten vorgekommen, dass ein Spielteilnehmer bzw. eine Familie zwei Sechser erzielt hat. So hat zum Beispiel ein Niederösterreicher im Jahr 1986 einen 6 Millionen Schilling schweren Sechser getippt, und im Jahr 1988 wiederum einen Sechser, der ihm rund 8 Millionen Schilling brachte.
Ein Steirer war einer der beiden Gewinner, die am 7. Oktober 2015 den Doppeljackpot geknackt haben. Er verwendet das System 0/09 und gewann rund 1,6 Millionen Euro. Im Telefonat mit dem Kunden Servicecenter teilte er mit, dass dies schon sein 2. Sechser ist. Den ersten erzielt er bei der Ziehung Ende November 2014, also nur etwa zehn Monate zuvor, damals war es ein Solosechser nach einem Doppeljackpot, ebenfalls mit System (0/08) erzielt. Der damalige Gewinn betrug rund 3,6 Millionen Euro.
Zwei Sechser in verschiedenen Runden
In der 23. Runde 1996 tippte eine Vorarlbergerin auf einem Wettschein zweimal dieselben Zahlen und erzielte somit gleich zwei (von insgesamt vier in dieser Runde) Sechser. Sie durfte sich daher zweimal über die Sechser-Quote von mehr als 3,3 Millionen freuen und gewann insgesamt rund 6,7 Millionen Schilling. Begründung: "Immer, wenn ich einen Dreier hatte, habe ich mich geärgert, dass es nur ein Dreier ist. Also tippe ich jeden Tipp zweimal, damit es zumindest zwei Dreier sind."
Eine Kärntner Familie hat im Jahr 1993 in derselben Runde jeweils einen Sechser getippt (Geburtstagszahlen). Die Mutter und die Tochter haben so jeweils rund 4 Millionen Schilling gewonnen.
Eine Kärntnerin erzielte Anfang 2008 einen Solosechser mit rund 1,7 Millionen Euro. „Sie finden leicht zu uns, denn Sie kennen den Weg, sagte sie am Telefon zum Großgewinnbetreuer“, denn: Ihr Ehemann hatte 1999 einen Sechser mit rund 10 Millionen Schilling getippt.
Ein Joker, ein Sechser, ein Gewinner: Einem Tiroler schließlich glückte es, im Jahr 1993 einen 2 Millionen Schilling schweren Joker, und im Jahr 1995 einen 5 Millionen Schilling schweren Sechser zu gewinnen.
Wann melden sich Sechser-Gewinner?
Im Normalfall melden sich Sechser-Gewinner innerhalb der ersten acht bis 14 Tage nach der Ziehung. Selten, aber doch, kommt es vor, dass sich Gewinne sehr, sehr lange Zeit lassen. Wie zum Beispiel am 3. März dieses Jahres, als ein Wiener zum Kunden-Service-Center der Österreichischen Lotterien kam, um seinen Sechser (333.333,30 Euro), den er am 26. Juni 2019 (also gut acht Monate zuvor) erzielt hatte, zu reklamieren.
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