Durch den Winter mit Asthma

- Auch im Winter: Bewegung im Freien fördert die Lungenfunktion und kräftigt die Immunabwehr.
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Temperaturwechsel und feuchtkalte Luft können Symptome bei Asthmatikern verstärken.
ÖSTERREICH. Laut Weltgesundheitsorganisation leiden weltweit etwa 315 Millionen Menschen an Asthma. In Österreich sind mehr als zehn Prozent der Kinder und etwa fünf Prozent der Erwachsenen davon betroffen. In der kalten Jahreszeit macht die Erkrankung vielen Patienten besonders schwer zu schaffen. Eisige klare Luft vertragen ihre empfindlichen Bronchien ebensowenig wie feuchtkalten Nebel. Zudem kommt es im Winter häufig zu raschen Wechseln zwischen gut beheizten Räumen und niedrigen Außentemperaturen. Dadurch ziehen sich die Bronchien zusammen. In Kombination mit geschwollenen Schleimhäuten gelangt zu wenig Luft in die Atemwege, die Muskulatur verkrampft und verhindert zusätzlich eine entspannte Atmung.
Ebenfalls maßgeblich für die Ausprägung der Beschwerden sind die Auslöser der Erkrankung. Während Pollenallergiker im Winter diesbezüglich eine entspanntere Zeit haben, können die Symptome bei Menschen, die allergisch auf Tierhaare oder den Kot der Hausstaubmilbe reagieren, verstärkt auftreten.
Verschlechtert sich die Lungenfunktion im Winter, kann es sinnvoll sein, die Medikamentendosis vorübergehend zu erhöhen. Dies ist allerdings unbedingt mit dem Arzt abzusprechen. Vor allem aber müssen die verschriebenen Arzneien konsequent eingenommen werden. Dazu gehören ein Basis-Medikament, ein Aerosol, das die Bronchien erweitert und ein entzündungshemmender Inhalationsspray.
Immunsystem aufrüsten
Asthmatiker erkranken häufiger und meist schwerer an Erkältungs- und Atemwegserkrankungen. Sie sollten ihr Immunsystem deshalb gut auf den Winter vorbereiten. Ärzte raten dieser Personengruppe zu einer Impfung gegen Grippe oder Pneumokokken-Infektionen. Was die körpereigene Abwehr ebenso stärkt und außerdem die Lungenfunktion verbessert, ist moderate Bewegung an der frischen Luft. Dabei ist es wichtig, durch die Nase zu atmen. So legt die Luft eine längere Strecke zur Lunge zurück und es kommt nicht zu einem Kälteschock für die Bronchien. Dennoch sollte man ein Notfallmedikament dabeihaben. Hier lesen Sie mehr darüber.
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