Mehr FSME-Fälle aber sinkende Impfmoral
2018 galt in Sachen Zecken als Rekordjahr. Forscher vermuten einerseits eine erhöhte Zeckendichte, andererseits häufigeren Zeckenkontakt, da sich die Menschen aufgrund des schönen Wetters häufig im Freien aufgehalten hätten. 154 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wurden vergangenes Jahr in Österreich gemeldet. Das sind so viele wie seit 20 Jahren nicht. Gleichzeitig sinkt jedoch die Impfmoral von Herrn und Frau Österreicher. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen haben die FSME-Erkrankungen zugenommen. "Die Sinnhaftigkeit der FSME-Impfung zweifelt kaum jemand an", berichtet Rudolf Schmitzberger, Leiter des Referats für Impfangelegenheiten der Österreichischen Ärztekammer. "Viele Menschen vergessen aufs Auffrischen oder finden keine Zeit, extra deswegen zum Arzt zu gehen."
Neue Zeckenart entdeckt
Mit der Rückkehr der Zugvögel aus warmen Gefilden hält auch eine neue Zeckenart in Österreich Einzug. Bislang waren die Nymphen dieser Zeckenart aufgrund der klimatischen Verhältnisse nicht in der Lage, sich bei uns weiterzuentwickeln. Das ist nun anders. Die tropische Riesenzecke ist an ihrem großen Körper und geringelten Beinen erkennbar. Sie kann auch Zeckenfleckfieber und das Krim-Kongo-Fieber übertragen. Bei manchen in Österreich gefundenen Exemplaren konnte der Erreger des Zeckenfleckfiebers, nicht aber des Krim-Kongo-Fiebers nachgewiesen werden. Erkrankungen sind bislang nicht bekannt.
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