Wien-Stephansplatz
Frau zerstört Gedenkstätte für tote Ärztin Kellermayr
Am Samstagmorgen wurde die Gedenkstätte in Wien für die in den Tod getriebene Ärztin Lisa-Maria Kellermayr zerstört. Das zeigt ein Video, das der BezirksZeitung vorliegt.
WIEN. Vor einer Woche, am 29. Juli, wurde die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr tot in ihrer Praxis aufgefunden. Zuvor war sie monatelang von Impfgegnern und Corona-Leugnern massiv bedroht worden. Die Behörden schenkten Kellermayr jedoch kein Gehör.
Unbekannte zerstört Gedenkstätte
Auch Tage später liegen vor dem Stephansdom in Wien noch Blumen, Kerzen, Fotos und Briefe im stillen Gedenken an die Ärztin, die in den Tod getrieben wurde. Um so erschütternder sind nun Videoaufnahmen, die der BezirksZeitung vorliegen.
In dem acht Sekunden Video eines Lesers der BezirksZeitung ist zu sehen, wie eine Frau Samstagfrüh kurz nach 6 Uhr zielstrebig über den Stephansplatz auf die niedergelegten Blumen und Kerzen zugeht.
Dann nimmt die Frau Anlauf und zerstört mit mehreren Fußtritten die Gedenkstätte. Kerzen und Laternen fliegen durch die Luft und schlagen scheppernd zu Boden, das Glas bricht. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Ebenso, ob es sich bei der Frau um eine Impfgegnerin handelt und die Zerstörung eine geplante Aktion war.
Lichtermeer in Wien
Der Tod von Kellermayr erschütterte ganz Österreich. In zahlreichen Städten gab es Anfang der Woche Gedenkveranstaltungen. Auch in Wien versammelten sich Montagabend tausende Menschen vor dem Stephansdom. Daniel Landau, Initiator der #YesWeCare-Bewegung, initiierte die Mahnwache samt Lichtermeer. Dompfarrer Toni Faber ließ zum Gedenken die Glocken des Stephansdoms läuten.
Hier gibt es rund um die Uhr Hilfe
Wenn du selbst Hilfe benötigst oder jemanden kennst, der Suizidgedanken hat, wende dich bitte umgehend an diese Stelle:
Telefonseelsorge
Tel.: 142, täglich 0-24 Uhr
www.telefonseelsorge.at
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