Galerie Lindengrün in Wien
Kunstgeschichte kann man sehen und hören

Galerist Joe Lindengrün (l-) beim Proben mit seinen Musikerkollegen Christina Gorfers und Rudolf Lamm. | Foto: Kautzky
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  • Galerist Joe Lindengrün (l-) beim Proben mit seinen Musikerkollegen Christina Gorfers und Rudolf Lamm.
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WIEN/INNERE STADT. Angefangen hat alles beim gemeinsamen Musizieren auf Korsika: Maler Franz Houdart auf der Mundharmonika, Joe Lindengrün auf der Gitarre. Plötzlich kam ihm die Idee, eine Galerie zu eröffnen. In einer Ausstellung moderner Kunst im Amsterdamer Museum Stedelijk war Lindengrün dann vom Publikumsansturm auf ein expressionistisch-abstraktes Kunstwerk so überrascht, dass er versuchsweise ein Stofftaschentuch unauffällig in der Nähe des Kunstwerks fallen ließ.

Augenblicklich begannen die Museumsbesucher, Fotos vom scheinbaren „Kunstwerk" zu schießen – und Joe beschloss, eine Galerie zu eröffnen, die ausschließlich dekorative Kunst ausstellt, vornehmlich aus Frankreich.

Sein frankophiler Lebensstil kam ihm da ebenso wie seine Liebe zur Gitarre zugute – schloss er doch mithilfe der Musik schnell Bekanntschaft mit ebenfalls musikbegeisterten, zeitgenössischen, französischen Malern, denen er auch heute noch treu ist – 12 Jahre nach Eröffnung seiner Galerie, damals noch im Heiligenkreuzerhof, seit sieben Jahren an der Ecke Hegelgasse/Johannesgasse.

Ein Blick durchs Auslagenfenster zum Galeristen Joe Lindengrün (links) beim Proben mit seinen Musikerkollegen. | Foto: Kautzky
  • Ein Blick durchs Auslagenfenster zum Galeristen Joe Lindengrün (links) beim Proben mit seinen Musikerkollegen.
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"Mr. Bojangles"

„Wichtig ist mir die Freude an der Kunst, quer durch alle Kreise. Kunstwerke müssen bewundert werden, einfach, weil sie schön sind“, erklärt Joe Lindengrün. An den Wänden durchwegs großformatige Bilder französischer Impressionisten, Öl auf Leinwand. „Wenn jemand reinkommt und sagt 'Ich verstehe nichts von Kunst, aber mir gefällt dieses Bild!' – genau für solche Leute gibt es meine Galerie.“

„Meine Maler sind alle Autodidakten, also ohne eigene künstlerische Ausbildung, und haben ganz normale Berufe ausgeübt, bevor sie sich ausschließlich dem Malen gewidmet haben“, erzählt der 68-Jährige. Er selbst war früher als Dekorateur tätig, davon sechs Jahre im Dorotheum. „Dort habe ich 'sehen gelernt', wie Oskar Kokoschka es ausgedrückt hat.“ Auch Gitarrespielen hat er gelernt, ebenfalls als Autodidakt. Seit über 50 Jahren spielt er schon und singt dazu. Sein Repertoire? Blues, Gitarrenpop und das „Great American Songbook“.

Zwischen den Bildern und Skulpturen finden heute mehrmals im Monat Galeriekonzerte statt: „Musik und Bilder verbinden die Menschen – auch wenn wir nur proben, kommen immer Leute herein und hören zu.“ Vor Kurzem hat er seine zweite CD herausgebracht: „Embrace this way“.

Die Welt der Kunst

Seine Kunden? "Kunst soll für alle zugänglich sein. Auch viele Touristen kaufen bei mir Bilder: Kalifornier lieben etwa Franz Houdart. Asiaten wiederum kaufen gern Zeitgenössisches, weil es das bei ihnen kaum gibt. Einmal ist ein indischer Milliardär hereingekommen, der für die Hochzeit seiner Tochter das Belvedere gemietet hat", erzählt Joe mit der Gitarre in der Hand. Währenddessen verliert sich sein Blick in einer gemalten Wüstenlandschaft aus der Hand Franz Houdarts. „Spielen wir weiter?“, rufen die Musikerkollegen. Joe greift in die Saiten und beginnt zu singen - aber was? „Mr. Bojangles", sein Lieblingslied.

Galerie Lindengrün
Hegelgasse 7
1010 Wien
0664/255 74 85
galerie@lindengrün.at
www.lindengruen.at

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