Bäume und Fassadenbegrünung
Lokale Agenda sucht Ideen gegen die Hitze in der City
Seit einem Jahr arbeitet die Agendagruppe "Sommerfrische" an Maßnahmen gegen die drückende Hitze. Jetzt zeigen sie, was bis jetzt erreicht und erdacht wurde.
INNERE STADT. Seit etwa einem Jahr ist die Lokale Agenda auch in der Inneren Stadt vertreten. Zusammen mit Bewohnern werden in einzelnen Agendagruppen alltägliche Probleme und andere Anliegen in Angriff genommen. Schnell stellte sich heraus, dass man in der Inneren Stadt vor allem mit der Hitze zu kämpfen hat.
Genau mit diesem Problem beschäftigt sich die Agendagruppe "Sommerfrische". Gemeinsam wird an verschiedenen Lösungen gearbeitet, die dann dem Bezirk vorgestellt werden. Ideen gibt es viele, allerdings scheitert es oft an der Umsetzung und fehlenden Genehmigungen seitens der Stadt.
Zu den Favoriten gehören vor allem Begrünungsmaßnahmen, zum Beispiel mit Stadtbäumen, die in eigenen Töpfen aufgestellt werden und die Umgebungstemperatur senken. "Nur das ist speziell in der Inneren Stadt schwierig, da man immer eine gewisse Gehsteigbreite einhalten muss", sagt Liette Clees, die die Gruppe betreut. Die wesentlich kleinere Version wären Sträucher. Deren Pflege könnten Geschäftsleute oder Anrainer übernehmen. "Wir sind mit vielen Geschäften darüber im Gespräch, ob sie nicht eine Patenschaft für die Pflanzen übernehmen möchten", sagt Clees. Das Interesse sei groß, aber sobald ein Topf auf öffentlichem Boden stehe, brauche es einige Genehmigungen.
Mitreden bei der Platzgestaltung
Auch bereits lange in Diskussion und mittlerweile verstärkt von der Stadt forciert, sind Fassadenbegrünungen. Platz würde man für diese nur wenig benötigen, die Maßnahmen müssten jedoch nicht etwa mit den Mietern oder Wohnungseigentümern abgeklärt werden, sondern mit den Hauseigentümern selbst, "und die sind eher schwer zu greifen", weiß Clees. Mittlerweile beginne das Netzwerk der Gruppe aber zu arbeiten und immer mehr Eigentümer würden ihr Interesse bekunden.
"Wenn alles ins Rollen kommt, können wir endlich damit anfangen, unsere Ideen umzusetzen", sagt Clees. Ähnlich verhält es sich mit einzelnen Bäumen: Zwar würden viele Anrainer zusammenlegen und sich auch um diese kümmern, nur mache ihnen die Gehsteigbreite in den meisten Fällen einen Strich durch die Rechnung. Auch im Zuge der Planung des Neuen Markts wurde die Agenda eingeladen mitzureden. Dort sollten in Zukunft Bäume für Schatten sorgen, wäre nicht die Erdschicht zwischen der Oberfläche und der Tiefgarage zu niedrig. Eine Alternative wäre, Bäume auf Podeste zu stellen. Das ist aber Zukunftsmusik für 2022.
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