Stephansplatz: Bei der Sanierung blieb kein Stein auf dem anderen
Seit März wurde in der City fast rund um die Uhr gebuddelt. Am Freitag findet die feierliche Schlusssteinlegung statt. Die bz hat den Umbau zusammengefasst.
INNERE STADT. Nachdem im Sommer 2016 die Gas-, Wasser- und Stromnetze erneuert wurden, sind seit März rund 36.000 Granitplatten und Pflastersteine verlegt worden. Aufgrund der guten Witterung wird das Großprojekt am 10. November abgeschlossen. Der zentrale Platz ist vor 40 Jahren wegen des U-Bahn-Baus neu errichtet worden. Aufgrund des Alters und des Lieferverkehrs sind erhebliche Schäden entstanden, was eine umfassende Sanierung notwendig machte. Konkret ging es um mehr als 10.500 Quadratmeter Fläche.
Der Baubereich umfasste den kompletten Stephansplatz inklusive der angrenzenden Einmündungen der Rotenturmstraße, der Brandstätte und der Schulerstraße sowie die komplette Churhausgasse. Die Straßenoberfläche des Stephansplatzes wurde dem Siegerkonzept des Architekten Clemens Kirsch entsprechend umgesetzt. So wurden die aus der Kärntner Straße bekannten großformatigen Granitplatten in verschiedenen Grautönen auch bei der Generalsanierung des Stephansplatzes eingesetzt. Die Arbeiten umfassten auch eine neue Straßenbeleuchtung und neue Sitzgelegenheiten. "Der Platz ist das zentrale Herz der Stadt und das unbestrittene Zentrum Wiens", sagt Bezirkschef Markus Figl (ÖVP). "Die Eröffnung ist ein Freudentag für die Innere Stadt", so Figl.
Am Stephansplatz wurde seit März gebaut.
Die Arbeiten im Detail
Der Granit, der bei der Pflasterung verwendet wurde, kam aus Schrems im Waldviertel. Zwei Spezialsorten wurden aus Italien und Schweden angeliefert. Weiters wurden 1.500 Tonnen Asphaltbeton benötigt, um die Katakomben ordentlich abzudichten. Die dabei verwendete Entwässerungskonstruktion wurde von der Technischen Universität geplant. Auch 5.500 Tonnen Pflasterbeton kamen zum Einsatz. "Dadurch kann Wasser leichter in den Boden einsickern, was die Eisbildung unter den Pflastersteinen verhindert. Das erhöht die Haltbarkeit", so Matthias Holzmüller von der Magistratsabteilung 28 (Straßenbau). Weiters wurden 200 Meter Erdgasleitungen, 4,5 Kilometer Stromleitungen und 400 Meter Wasserleitungen im Zuge des Umbaus erneuert.
Kosten: 12 Millionen Euro
Die Gesamtkosten dafür betragen rund zwölf Millionen Euro und werden von der Stadt Wien (90 Prozent) und vom 1. Bezirk (10 Prozent) getragen. Einziger Wermutstropfen des Großprojekts: Der vehement geforderte zweite Lift bei der U-Bahn-Station wurde von den Wiener Linien aus Kostengründen abgelehnt.
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