Werner Gruber: "Ich bin ein wahnsinniger Weihnachtstyp"

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Was bedeutet Weihnachten für Sie?
Ich feiere den Geburtstag von Sir Isaac Newton, der hat am 25.12. Aber im Ernst, ich bin ein wahnsinniger Weihnachtstyp. Meine Wohnung ist weihnachtlich dekoriert, und auch die Sternwarte. Ich bin ein großer Weihnachtsfan und besuche auch leidenschaftlich gerne Christkindlmärkte.

Sie haben aber schon mehrmals gesagt, den Punsch am Weihnachtsmarkt kann man eigentlich nicht trinken...
... das hab' ich nie gesagt!

Na gut, Sie haben gesagt den meisten.
Ja, und dazu stehe ich auch noch. Es ist so, dass viele Punsch wirklich grauslich schmecken. Nicht wegen der Zutaten, sondern weil er zu Tode gekocht wird und das eine Vergewaltigung der Orangen darstelllt.
Es gibt auf der Freyung einen Punschstand - von Demmers Teehaus - der ist mir schon vor Jahren aufgefallen, dort riecht es nach nichts! Sonst überall: Punschschwaden. Die kochen die Punschmischung und tun den Alkohol nachher dazu, so gehört es sich. Ich will den Alkohol ja nicht inhalieren. Das ist heute schon beinahe Standard, insofern ein großer Fortschritt.

Trinken Sie gerne Punsch?
Ich habe ja seit etwas über einem Jahr einen Magenbypass, ich kann Alkohol nur sehr begrenzt trinken - oder besser, schon wenn ich sehr wenig trinke bin ich sehr angesoffen. Da reicht ein Stamperl Wein, und ich bin für die nächsten zwei Stunden fast komatös. Für den Alkoholiker ist das natürlich ein Traum.

Haben Sie ein Punschrezept?
Ich verrate Ihnen das Rezept für den Planetariumspunsch: 1 Liter Rotwein (Tetrapack), 1 Liter Orangensaft (der billigste), 0,5 Liter Wasser und 5 Beutel Glühfix-Punschgewürz und Zucker nach Geschmack; alles aufkochen. Wichtig: Bei etwa 50 Grad servieren, nicht so heiß. Dann vor dem Servieren ein Schuss Weinbrand (kann auch billig sein!) dazu und fertig.

Punschgewürze: Nelken, Zimt usw. haben ja positive, z.B. krampflösende Wirkung - ist Punsch trinken also das Geheimrezept für eine entspannte Familienfeier?
Ich glaube, dass die gespannte Stimmung entsteht, wenn die Leute sich zuviel vornehmen. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, dann gibt es wenig Schwierigkeiten. Aber: Alkohl ist eine Lösung. Ich trinke zwar selbst wenig, aber wenn jemand damit umgehen kann - Alkohol hat eine krampflösende, Stress reduzierende Wirkung. Die Gewürze allerdings sind zu niedrig dosiert, um wirklich eine Wirkung auszulösen.

Sie als Chef der Sternwarte können uns sicher verraten: Der Stern von Bethlehem - was war das wirklich?
Ein Wunder. Nein, was hätte das sein können? Erste Möglichkeit: Ein Komet. Der Komet ist auf den Zeichnungen bis 1300 eigentlich nicht vertreten. Die erste Darstellung findet sich auf einem Fresko von Giotto di Bondone - der hat kurz davor den Halleyschen Komet gesehen und war davon wahrscheinlich so beeindruckt. Aber dieser Komet war 12 vor Christus das letzte Mal sichtbar. Außerdem war der Komet eher ein Unglücksbote, im Zusammenhang mit dem Heiland, der die Welt befreit, passt es auch nicht so. Zweite Möglichkeit: Eine Supernova, eine Sternenexplosion. Da ist es allerdings mehrere Jahre lang hell, das hätten vermutlich außer den Drei Heiligen Königen noch einige andere bemerkt. Am wahrscheinlichsten ist die sogenannte Jupiter-Mars-Konjunktion, wenn sich diese beiden Planeten sehr nahe kommen. Das wäre zwar kein Wegweiser, aber man hätte es als Omen deuten können. Auch zeitlich würde es passen, das geschah 7 vor Christus, wo man glaubt dass Jesus tatsächlich geboren wurde.

Zweifeln sie die Existenz von Jesus Christus an?
Ich glaube schon, dass es so eine Person gegeben hat. Wenn Sie mich jetzt fragen, ob das der göttliche Heiland ist: Das würd ich nicht unbedingt unterschreiben. Ich bin Atheist oder Agnostiker, ich habe mich noch nicht entschieden. Aber die Person Jesus Christus gibt es meiner Meinung nach schon, einige Dinge passen einfach zu gut zusammen.

Hat Weihnachten noch eine Funktion in unserer postreligiösen Gesellschaft?
Natürlich geht es zu Weihnachten darum, dass wir alle nett zueinander sind, das ist aber noch ziemlich einfach - aber wenn jemand Weihnachten feiert, heißt das fr mich, dass er Personen hilft, die Herberge suchen. Das trifft natürlich genau den Umgang mit Flüchtlingen. Ob das christlich ist, oder ob man dazu Gutmensch sagt, ist mir eigentlich egal: Helfen wir Menschen!
Diese Konzepte finde ich im Judentum, im Christentum, im Islam, bei den Buddhisten. Zu Weihnachten können wir dann sehen, wir christlich manche wirklich sind. Ich finde das Engagement der Kirche löblich und ganz wichtig.

Wie verbringen sie Weihnachten?
Mit meinen Eltern. Wir genießen die Zeit, wir werden ausgiebig Karten spielen, wir sind leidenschaftliche Bauernschnapser. Da bekommen sie auch einmal die Chance, zu gewinnen. Es ist so ein Jahr, mit meinem Herzstillstand, und es ist ja auch mein Science-Buster-Kollege Heinz Oberhummer gestorben, von dem ich froh bin, wenn es vorbei ist. Meine Eltern haben sich ziemliche Sorgen um mich gemacht, und dieses Jahr steht unter dem Motto: "Liebe Eltern, es ist eh alles in Ordnung, lehnen wir uns zurück und entspannen wir uns." Genießen wir das leben und machen uns ein nettes, sehr verlängertes Wochenende.

Müssen Sie sich beim Essen einschränken wegen der Magen-Bypass-OP?
Es war letztes Jahr tatsächlich ein bisschen ungewähnlich - letztes Jahr war eine Testphaste. Jetzt ist es so: Wenn ich frühstücke, brauche ich zu MIttag nichts. Wenn ich nicht frühstücke, kann ich zu Mittag eine normale Kinderportion essen. Ich kann alles essen, ich bin sehr gut operiert worden. Das einzige wo ich aufpassen muss ist Alkohol.

Was sind Ihre Lieblingskekse?
Die Z'sammpickten von der Oma. Und der Lebkuchen von der anderen Oma. Die Kekse von der Mama sind auch super. Bei uns daheim hat es immer einen Wettstreit gegeben zwischen den beiden Omas und der Mama, da hat jede so 15 bis 20 Sorten gebacken, da haben wir dann oft 75 Kilo Kekse beieinander gehabt und daran bis Ostern gegessen.

Interview: Christine Bazalka

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