Cartoons für Unternehmen - ein Interview über Kommunikation & Katzen
Das Wichtigste zuerst: Cartoonistin Barbara Roth ist Deutsche, geboren wurde sie aber in Wien. Darauf ist sie besonders stolz und möchte das auch angeführt haben. Wenn man mit ihr redet, merkt man schnell: sie ist eine besondere Person.
Die Cartoonistin sammelte ihre Erfahrungen in der Theater- und Werbebranche sowie durch Auslandsaufenthalte in Japan.
Eine Deutsche mit österreichischem Charme - oder eine Österreicherin mit deutscher Effizienz, egal wie man es dreht, mit Barbara Roth war es eine Freude zu sprechen.
Was genau macht eine Cartoonistin?
Meine Stärke ist es, Humor in praktisch allen Lebenslagen zu sehen und zeichnerisch darzustellen. Ich zeichne deshalb Cartoons für Unternehmen. Besonders geht es darum, Sachen die vielleicht zu technisch oder zu kompliziert wirken, so darzustellen, dass sie jeder versteht. Natürlich auch, Themen die vielleicht fad oder langweilig klingen, interessanter zu machen. Auch interne Veränderungen in Unternehmen so zu zeichnen, dass sie klar kommuniziert werden können und vor allem verstanden werden. Aber keine Kündigungen! Das sind nicht Themen, die man zeichnen sollte. Meine bisher schwierigste Aufgabe war, einen Bürosessel zu zeichnen, auf dem jemand mit leicht nach hinten geneigter Lehne gemütlich einen Kaffee trinkt.
Was ist Ihr liebstes Motiv?
In den 90er Jahren habe ich politische Karikaturen gezeichnet und veröffentlicht. Bald jedoch stellte ich fest, dass ich keine Lust hatte, mich mein Leben lang mit Politikergesichtern zu beschäftigen. Mein liebstes Motiv? Business Männer mit Krawatten - und Katzen! Schon als Teenager habe ich Karikaturen meiner drei Katzen gezeichnet, weil diese die eindeutig interessanteren Persönlichkeiten waren.
Eine Herausforderung für Sie?
Einen schwierigen Change Prozess so unterstützen, dass der Change, also die Veränderung, gelingt.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollen danach sagen: „Das war toll - jederzeit gerne wieder“.
Ein lustiger Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern?
Die Österreicher sind immer so schön entspannt. Wenn man um 2 Minuten vor 7 Uhr anruft und sagt, man verspätet sich ein wenig, weil die U-Bahn oder so nicht geht, ist das absolut kein Problem. In Deutschland wäre das eine kleine Katastrophe (lacht.) Aber was ich anfangs nicht ganz verstanden habe, ist dieses nicht-direkt-Nein-Sagen in Österreich. Dieses „Wir werden es in Evidenz halten“, da dachte ich mir immer … hmmmm … was heißt denn dieses „Evidenz“? (lacht).
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