Aerial Silk: Sport am seidenen Faden
Am seidenen Faden zu hängen, ist hier etwas Gutes. Bei Aerial Silk lernt man, wie man sich an Seidentüchern bewegt.
INNERE STADT. Nadine Horitani hat die Leidenschaft für Aerial Silk vor vier Jahren gepackt. Auf der Suche nach einer neuen Sportart stolperte sie über ein Youtube-Video, in dem die neuesten Trends vorgestellt wurden. Eine Mischung aus Tanz und Krafttraining sollte es sein. Nach einer kurzen Suche landete sie in einem Kellerstudio in der Domgasse. Aus einer Anfängerin wurde ein Profi und aus einem Profi eine Geschäftsführerin.
„Seit Jänner mache ich eigentlich alles bei uns. Ich teile die Trainer ein, erstelle die Kurspläne und kümmere mich um unsere Kunden“, so Horitani. Bei Aerial Silk dreht sich alles um seidene Tücher, die von der Decke hängen. Bis zu fünf Meter über dem Boden macht Horitani ihre Figuren. Die meisten werden diese Sportler aus dem Zirkus kennen. Dabei bleibt es aber nicht, denn neben den klassischen Seidentüchern in bunten Farben gibt es auch Ringe, ein Trapez, Herzen und die allerhärteste Version, die „Aerial Rope“, wobei es sich um ein einzelnes Seil handelt, das ebenfalls von der Decke hängt. Dem einen oder anderen kommen bei dem Gedanken vielleicht dunkle Erinnerungen an die Schule.
Workout mit Seide
Wenn man Horitani zusieht, wird relativ schnell klar, dass man einiges an Kraft aufwenden muss, um diesen Sport zu beherrschen. „Als ich angefangen habe, hatte ich Muskelkater im ganzen Körper. Selbst dort, wo ich es nicht für möglich gehalten hatte“, lacht die Sportlerin. Aber der Aufwand zahlt sich aus. Mittlerweile bereitet es ihr nur noch wenig Mühe, das Seidentuch zu erklimmen. „Aerial Silk ist ein Ganzkörperworkout, aber man braucht keine Angst zu haben, man tastet sich Schritt für Schritt an schwierigere Übungen heran.“ Vor den Übungen in der Luft wird nämlich alles am Boden geübt.
Das Gute daran ist, dass es praktisch kein Verletzungsrisiko gibt. „Ich sage immer: Bevor man irgendwo herunterfällt, muss man es erst nach oben schaffen“, so Horitani. Selbst vor den offenen Trainings, bei denen man den Raum selbstständig benutzen darf, gibt es eine zweistündige Sicherheitsschulung. „Da üben wir auch verschiedene Szenarien. So können unsere Sportler schnell reagieren, sollte tatsächlich etwas passieren.“ Bis jetzt habe aber noch niemand eingreifen müssen.
Frauen dominieren
Grazil in Seidentücher wickeln und Figuren präsentieren – mehr eine Sache für Frauen? Das stimmt nicht ganz. „Wir haben zwar zu 95 Prozent Frauen, aber es kommen auch einige Männer zu uns“, sagt Horitani. Viele seien es zwar nicht, aber immerhin. „Wo Männer international dominieren, ist das Seil.“ Männer seien aber bei jeder Form des Trapezsports herzlich willkommen. Altersgrenze gibt es dabei keine. Wichtig ist nur, dass man sich in guter allgemeiner Verfassung befindet. Mehr Infos unter www.aerialsilk.at
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