Anker gewinnt Gerichtsverfahren gegen Franchisenehmer

Baris Özdemir und seine Anwältin Sylvia Freygner vor der Verhandlung mit Anker.
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Nach der Verhandlung wartet der Geschäftsmann auf das schriftliche Urteil und will dann in Berufung gehen.

(siv). "Verlierer hören auf, wenn Sie scheitern. Gewinner scheitern, bis sie Erfolg haben", ist auf Baris Özdemirs Facebook-Seite zu lesen. Getreu diesem Motto kämpft der Geschäftsmann gegen die Kündigung durch Anker, deren Franchisenehmer er im Gasometer ist bzw. war. Am Freitag, den 12. Mai mussten er und seine Frau Katharina einen herben Rückschlag erleben. Anker hat den Vertrag gekündigt, das Gericht gab dem Unternehmen Recht. "Wir führen die Anker-Filiale im Gasometer seit September 2009, ich als Geschäftsführer, meine Frau ist als Verkäuferin angestellt. Wir haben hohe Schulden, die entstanden sind, weil wir uns die zu hohe Pacht nicht mehr leisten konnten. Wir können jetzt nicht einfach aufgeben, das ist unsere Existenz" so die verzweiftelten Eltern von zwei Kindern.

Verkauf auf eigene Faust
Aus der Anker-Filiale im Gasometer ist längst ein Geschäft ohne Namen geworden. "Anker hat die Schriftzüge abmoniert, auch das Kassasystem wurde gesperrt. Wir beziehen unsere Backwaren nun von woanders und haben uns eine eigene Kassa angeschafft. Auch der Strom wurde uns bereits einmal für sechs Stunden abgedreht", so Özdemir. Damals, am 6. April diesen Jahres, platzte Özdemir aus Verzweiflung der Kragen und er verfasste einen Brief, den er in der Anker-Filiale aushängte und aufliegen hatte. Der Strom wurde wieder wieder aufgedreht. Doch hat diese Aktion hat Anker sehr verärgert, da sich das Unternehmen um seinen Ruf sorgte. "Ich habe damals mit dem Vermieter des Geschäftslokals, der Gesiba, gesprochen und wollte die Stromkosten selbst begleichen. Das war allerdings nicht möglich, da Anker der Mieter des Lokals ist. Und Anker hatte die Zahlungen an die Gesiba eingestellt. Ich habe mich auch an Anker gewandt und wollte zahlen, aber es hat sich nie wer zurückgemeldet", so Özdemir.

Zu hohe Pachtkosten
Den Strom durfte der Pächter nicht zahlen, die Pacht konnte er nicht mehr zahlen. Vor Gericht legte Özdemirs Anwältin, Sylvia Freygner eine Kostenrechnung vor, in der Anker angeblich falsche Umsatzzahlen bzw. Gewinne in Aussicht stellte. "Eine Fehlkalkulation", ist sich Özdemir sicher. Er führte daraufhin Gespräche mit den zuständigen Mitarbeitern von Anker, um eine Reduzierung der Pacht zu verhandeln. Diese wurde ihm auch zugesagt, mündlich, nicht schriftlich. Außerdem wurde ihm in Aussicht gestellt, eine andere Filiale zu übernehmen, da die im Gasomter für ihn sich wirtschaftlich nicht lohnte. Seine Gesprächspartner arbeiten mittlerweile nicht mehr für Anker.

Ohne Rechnung keine Zahlung
Da Özdemir die mündliche Bestätigung hatte, nur mehr 5.200 anstatt 7.500 Euro Pacht ab September 2016 zu zahlen, war er verwundert, als die Rechnung wieder mit dem höheren Betrag eintrudelte. Und dann macht er einen großen Fehler: Er zahlte nicht. "Ich habe mich bei Anker gemeldet. Es hieß, es handelt sich um einen Fehler. Ich wollte eine neue Rechnung, doch die kam nie", so Özdemir. Seitdem hat der Geschäftsführer die Zahlungen überhaupt eingestellt. Das kam bei Anker nicht gut an, das Unternehmen reichte eine Räumungsklage ein.

Die Richterin kam nach knapp zwei Stunden schnell zu einem Urteil. Der Klage wurde stattgegeben. Özdemir und seine sieben Angestellten müssen raus. Doch er und seine Anwältin geben sich kämpferich: "Wir werden in Berufung gehen und streben auch eine Schadensersatzklage gegen Anker an. Natürlich würden wir es begrüßen, wenn Anker sich mit Herrn Özdemir einigen könnte. Das Urteil mag rechtlich in Ordnung sein, aber menschlich und ethisch ist es das nicht", so Anwältin Freygner.

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