Burkaverbot: Parlamentsmaskottchen von Polizisten kontrolliert
Vor dem Parlament wurde der türkise Hase Lesko von gewissenhaften Beamten zur Preisgabe seiner wahren Identität aufgefordert. Zu einer Anzeige kam es nicht.
WIEN. Es bleibt skurril rund um das am 1. Oktober in Kraft getretene Verhüllungsverbot. Bei einem Videodreh vor dem Parlament mit Kindern und dem Parlamentmaskottchen Lesko sei eine Polizeistreife eingeschritten, um die wahre Identität des blauen Hasen festzustellen. Das berichtet die "Tiroler Tageszeitung".
Im Auftrag der "Demokratiewerkstatt" sei anlässlich des Nationalfeiertages ein Film für den "Tag der offenen Tür" gedreht worden. Die Polizei sei prompt eingeschritten. Der Hase hätte sein wahres Gesicht zeigen müssen. Die Streifenpolizisten sahen jedoch von einer Strafe ab. Sie hätten sofort Rücksprache mit dem Polizeijuristen gehalten und geklärt, ob der türkise Hase gegen das "Burkaverbot" verstoße. Nach der Klärung des Sachverhalts: Erleichterung auf allen Seiten. Die Beamten konnten feststellen, dass es sich um eine "künstlerische Berufsausübung" handle. Der Hase konnte den Dreh fortsetzen.
30 Amtshandlungen in zwei Wochen
Es trifft nicht nur Hasen. Vor zwei Wochen wurde in der Innenstadt auch ein Hai von der Polizei dazu aufgefordert, seine Identität preiszugeben. Der Haifisch war als Werbemaskottchen für eine McShark-Filiale unterwegs. Davor mussten sich auch Pferde zeigen. Die Straßenmusikanten mit dem Pferdemasken waren auch nicht vor den gesetzestreuen Augen der Beamten sicher. Insgesamt hätte es in den ersten zwei Wochen des "Burkaverbots" rund 30 Amtshandlungen wegen dem neuen Gesetz gegeben, so die Wiener Polizei.
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