Prügeln nur zum Spaß: Ein Hooligan erzählt

Wenn Sport zur Nebensache wird: Viele Hardcore-Fans (Symbolbild) suchen abseits des Fußballplatzes den Kick. | Foto: bz-Archiv
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Schon seit seiner Kindheit geht Horst (Name von der Redaktion geändert) zu seiner Mannschaft auf den Fußballplatz. Und „irgendwann“ war es dann so weit: „Da lernt man die Austria-Fans halt besser kennen, auch die Hooligans. Man wächst da so hinein“, sagt er. Es ist eine eigene Welt, in der die Hooligans leben – und in die Horst der bz Einblick gibt.

Mittlerweile ist Horst Stammmitglied der rund 200 Austria-Hooligans, deren Alter von 16 bis Mitte 50 reicht. Vom Hilfsarbeiter bis zum Geschäftsmann ist alles vertreten, auch Frauen sind dabei. Nur: „Unter 16 lassen wir keinen zu, da kann niemand die Verantwortung übernehmen.“

Klingt fast vernünftig. Aber nur fast. Denn was die Hooligans in ihrer Freizeit machen, ist von Vernunft weit entfernt: Sie machen sich per Internet regelrechte Schlachten mit den Hardcore-Fans anderer Fußballklubs aus. „Im Internet gibt es geschützte Seiten. Wir haben Fan-Freundschaften mit anderen Klubs, über das Internet halten wir Kontakt und machen uns Treffen aus“, sagt Horst.

Das Besondere an den Treffen der „Fan-Freunde“. Der einzige Sinn dabei ist es, sich zu prügeln. „Weil es einfach Spaß macht“, sagt Horst. Dabei gibt es Regeln: „Oft machen wir uns aus, wie viele von uns gegen wie viele von den anderen kämpfen, zum Beispiel 100 gegen 100. Es gibt ein Abkommen, dass nur mit Fäusten gekämpft wird, ohne Waffen. Wenn einer nicht mehr kann, lässt er sich auf den Boden fallen. Auf Leute, die auf dem Boden liegen, treten wir nicht hin.“

Mit Stangen und Steinen

Freilich gebe es auch immer wieder Hooligans, die sich nicht an Abmachungen halten, so Horst. „Zum Beispiel bei den Slowaken, den Slowenen und den Polen“, sagt Horst. So habe eine Horde von 300 Hooligans vor einiger Zeit in Bratislava einen Bus voller Austrianer mit Stangen und Steinen angegriffen. Die jüngste Schlacht in Wien fand gegen die Hooligans von Spartak Trnava statt –
schwere Verletzungen inklu­sive.

Zwei Austrianer tragen Brustpanzer, zwei haben Liegegipse. Horst tut diesmal „nur ein bisschen die Hand weh, vom Hinhauen“. Andere Male hatte er schon Brüche – Jochbein, Nase, Finger und Hand.

Lieblingsgegner Rapid

Die Polizei hat für die Hooligans mittlerweile eigens abgestellte Beamte. Wer vor dem Match entdeckt wird, kommt schon mal präventiv – für ein paar Stunden während des Matchs – in Haft. Klingt schlimmer, als es ist: „Wir haben dort Fernseher und können uns das Match ansehen. Außerdem bekommen wir Essen und Getränke.“

Gegen Rapid wird übrigens besonders gerne gekämpft. Auch wenn sich keiner mehr so richtig erinnern kann, warum. Bis vor einigen Jahren standen die 200 Austria-Hooligans und die weitaus mehr Rapid-Hooligans auch oft Seite an Seite gegen gemeinsame Gegner. „Aber das gibt’s jetzt nicht mehr.“

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