Keine Spur von Politikverdrossenheit
Beim Bürgerforum Reichenau zur künftigen Bebauung des Campagne-Areals zeigte sich beeindruckend, dass die BürgerInnen keinesfalls politikverdrossen sind, wenn sie ihren eigenen Lebensraum mitgestalten sollen.
Überwältigt zeigte sich der Moderator Herbert Bork, dass "in der Geschwindigkeit so viele Anregungen" zusammen gekommen sind. Und wirklich! Nach den Grußworten der Bürgermeisterin und den einführenden Worten der Prozessorganisatoren stürmten die im Volkshaus-Saal zusammengekommenen ReichenauerInnen die vier Themen-Kojen, um ihre Wünsche, Anregungen, Ideen und Befürchtungen zur geplanten Schaffung von ca. 1000 neuen Wohnungen in der Reichenau auf die bunten Kärtchen zu schreiben und an die Tafeln zu heften.
Bürgerforum als Planungsauftakt
Dieses Bürgerforum, bei dem auch die Vertreter der IIG, der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft und Politiker vieler Fraktionen anwesend waren, sollte der Auftakt der Planungsarbeiten von drei eingeladenen Architektenteams sein. Die an diesem Abend gesammelten Bürger-Ideen, die von einer Polizeistation über die Angst vor zu vielen Hochhäusern oder Windkanälen und zu wenig Fußballplätzen bis zur Einbindung der St. Pirmin-Kirche reichten, werden gebündelt und dokumentiert werden und dann sowohl den Architekten zur Planung, als auch den Bürgern zur Einsicht im Rahmen der Offenen Werkstätte in einigen Wochen zur Verfügung gestellt. Da Bürgerbeteiligung dieser Art auch viel Energie kostet, gab es Getränke und Würstchen zur Stärkung und auch zur Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen.
Bürgerinitiative formiert sich
Auch Vertreter der sich bildenden Bürgerinitiative Reichenau sowie anderer Bürgerinitiativen waren anwesend, um sich besser zu vernetzen und Mitstreiter zu bekommen. Es ist toll, dass hier die Betroffenen einmal VOR dem Beginn der Planung, der erst am Tag darauf erfolgte, eingebunden werden. Nur so kann ein lebendiger und bewegter neuer Stadtteil entstehen, der auch bei den bisher hier lebenden Akzeptanz findet. Eine der Anregungen war übrigens, einen anderen Namen als "Campagne" zu wählen.
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