Gedanken
Gefährlich. Franz Reinisch – Musical über einen Aufrechten von Wilfried Röhrig

Franz Reinisch | Foto: Gemeinfrei

Am 3. November wird das Musical über den Pallotiner um 19 Uhr im Kurhaus Hall aufgeführt.

HALL (cia). Am 21. August 1942 wurde Pater Franz Reinisch in Brandenburg bei Berlin im alter von 39 Jahren durch das Fallbeil hingerichtet. Sein Verbrechen: Der Pallottinerpater hatte, als einziger katholischer Priester im Dritten Reich,  den Wehrdienst und den Fahneneid auf Hitler verweigert. Für den gebürtigen Vorarlberger, der in Hall das Gymnasium besuchte und danach in Innsbruck zu studieren begann, läuft seit 2013 ein Seeligsprechungsprozess.

Musical über einen Aufrechten

Der standhafte Wille, zu seinen Überzeugungen zu stehen, diente vielen als Vorbild – in der Schönstadtt-Bewegung ebenso wie in den Studentenverbindungen, denen er angehörte. Den Autoren und Komponisten Wilfried Röhrig inspirierte Reinischs Geschichte zu einem Musical. "Gefährlich. Franz Reinisch. Musical über einen Aufrechten" wird am Samstag, dem 3. November im Kurhaus Hall aufgeführt. Es ist eine „gefährliche Erinnerung“, ein Appell an Aufrichtigkeit und „aufrechten Gang“, für eine Welt mit Lebensrecht für alle.

Zur Handlung:

Ostern 1946. Ein Pallottinerpater ist in besonderer Mission unterwegs. In seiner Aktentasche will er die Asche eines Mitbruders, verborgen in einer Urne, von Berlin über die Interzonengrenze in den Westen bringen. Bei seiner Reise trifft er in Magdeburg ein junges Paar. Dieses will sich nach Hamburg durchschlagen. Die Drei kommen auch auf die „gefährliche Fracht“ des Paters zu sprechen: Franz Reinisch war am 21. August 1942 in Brandenburg wegen Wehrkraftzersetzung hingerichtet worden. Er hatte den Fahneneid auf Hitler verweigert.

Während der abenteuerlichen Reise im Zug und auf nächtlicher Straße enthüllt sich Stück für Stück die spannende Lebensgeschichte Franz Reinischs: Seine turbulente Jugendzeit, die Suche nach seiner Berufung, sein Protest gegen die Naziherrschaft und das Mitläufertum, der sich zuspitzende Konflikt mit der Obrigkeit bis zu seiner Lebenshingabe - ein moderner, authentischer, unbequemer Prophet, Gott und seinem Gewissen verpflichtet.

Zur Sache:

Aufführung im Kurhaus Hall am 3. November 2018
Dauer ca. 2 Stunden 20 Minuten (mit Pause)
40 Akteure (Schauspielerinnen und Schauspieler/Tanz-Ensemble/Chor mit Solisten)
Kartenvorverkauf (20 Euro/ermäßigt 16 Euro):
– Tourismusverband Hall-Wattens (Unterer Stadtplatz 19, Hall i.T.)
– Innsbruck Tourismus (Burggraben 3, Innsbruck)
– Tiroler Freundeskreis von P. Franz Reinisch (Gottfried Riesslegger, gottfried.riesslegger@chello.at )

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