Gedanken
Persönlich für die Kranken da sein

Hildegard Anegg leitet das Team des Netzwerks Krankenhausseelsorge Tirol. | Foto: Krankenhausseelsorge Tirol Kliniken
  • Hildegard Anegg leitet das Team des Netzwerks Krankenhausseelsorge Tirol.
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INNSBRUCK. Welttag der Kranken am 11. Februar: Krankenhausseelsorge setzt Aufruf von Papst Franziskus um.

Welttag der Kranken

Papst Johannes Paul II. hat im Jahr 1993 den Welttag der Kranken eingeführt. Für den diesjährigen 29. Welttag der Kranken hebt Papst Franziskus "das Vertrauensverhältnis als Grundlage der Sorge um Kranke" hervor. Ein Vertrauensverhältnis, das für die ehren- und hauptamtlichen Kankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern in Tirol zum wichtigsten Werkzeug gehört.

Seelsorge

Gerade in der Corona-Pandemie sind die Seelsorgerinnen und Seelsorger wichtige Ansprechpersonen für die Patientinnen und Patienten, da nur wenige andere Besuche möglich sind. Dabei ist es nicht wichtig, welcher Religion jemand angehört. Das ökumenische Team steht auch Menschen zur Verfügung, die nicht religiös sind oder einem anderen Glauben angehören. "Auch wenn man einfach jemanden zum Reden braucht. Jeder kann sich Seelsorge wünschen, das braucht man nur dem Pflegepersonal mitteilen", betont Hildegard Anegg, die Leiterin der Krankenhausseelsorge der Tirol Kliniken.

Tiroler Netzwerk

23 Hauptamtliche und etwa 60 Ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger gibt es im Netzwerk der Krankenhausseelsorge Tirol. Damit auch die Ehrenamtlichen im Lockdown wieder die Stationen besuchen durften, werden strenge Hygienemaßnahmen eingehalten. "Dass wir mit FFP2-Maske zu den Gesprächen kommen, wirkt sich nicht negativ auf die Qualität aus", betont Anegg. Wichtig sei, dass die Menschen nicht mit ihren Problemen allein gelassen werden. "Gerade im Krankenhaus haben Patientinnen und Patienten viel Zeit zum Grübeln. Werde ich wieder gesund? Wie lange dauert es? Es hilft den Patienten, solche Fragen auch auszusprechen und jemanden zu haben, der ihnen zuhört", bestätigt ihr Arbeitskollege, der evangelische Pfarrer und Seelsorger Klaus Niederwimmer.

Papstschreiben zum Welttag

In seinem Schreiben zum Welttag der Kranken wirbt Papst Franziskus für "einen Pakt zwischen den Pflegebedürftigen und Pflegenden". Dieser gründe auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt, Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft. Die Pandemie habe auch "die Einsatzbereitschaft und die Großherzigkeit des Personals im Gesundheitswesen, von Ehrenamtlichen, von Arbeitern und Arbeiterinnen, von Priestern und Ordensleuten deutlich gemacht", lobt der Papst. Mit Professionalität, Opferbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Nächstenliebe hätten sie vielen Kranken und deren Angehörigen geholfen, sie gepflegt, getröstet und versorgt. Für Christen sei all das "ein Ausdruck der Liebe Christi". Der Welttag am 11. Februar steht in diesem Jahr unter dem Jesuswort: "Nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder" (Matthäus 23,8).

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