Gedanken
Wir alle sind Missio

Gemeinsames Engagement für eine lebendige Weltmission: v.l. Sr. Maria Maxwald, Bischof Hermann Glettler, Missio-Direktor Johannes Laichner, Sibylle Auer (Welthaus Innsbruck), Karin Boscolo (Dreikönigsaktion) und Bischof Sebastian Thekethecheril. | Foto: Foto: Diözese Ibk.
  • Gemeinsames Engagement für eine lebendige Weltmission: v.l. Sr. Maria Maxwald, Bischof Hermann Glettler, Missio-Direktor Johannes Laichner, Sibylle Auer (Welthaus Innsbruck), Karin Boscolo (Dreikönigsaktion) und Bischof Sebastian Thekethecheril.
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Am 27.10 ist der Welt-Missio-Sonntag, der ganze Oktober ist unter dem Motto "Getauft und Gesandt" zum "Monat der Mission" ausgerufen. Bischof Hermann Glettler präsentiert den neuen Missio-Direktor der Diözese Innsbruck und bietet einen Überblick über die vielfältigen Aktionen und Schwerpunkte.

INNSBRUCK (dibk). Im Rahmen eines Pressgespräches am Beginn des von Papst Franziskus ausgerufenen Monats der Weltmission stellte Bischof Hermann Glettler mit Johannes Laichner den neuen diözesanen Missio-Direktor der. Gleichzeitig verwies der Bischof auf ein lebendiges Netzwerk der Diözese innerhalb einer missionarischen Weltkirche.

Netzwerk Kirche darf keine Grenzen haben

Weltkirche sei ein vitales Netzwerk, das keine Grenzen haben darf, so Bischof Hermann Glettler im Rahmen des Pressegesprächs im Bischofshaus in Innsbruck. „Der Herzschlag Gottes muss überall spürbar sein!“ Der Bischof machte auf die vielen Missionare, Frauen und Männer aus Tirol aufmerksam, die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in die Welt hinaus aufgebrochen sind. Glettler zur Situation in der Gegenwart: „Heute brauchen wir die Hilfe von der Weltkirche. Es sind Priester unterschiedlichster Herkunftsländer, die in unserer Diözese ihren Dienst tun und es sind vor allem Impulse lebendigen Glaubens, die uns aus den nicht-europäischen Kontinenten erreichen. Zusätzlich dazu gibt es in der Diözese Innsbruck mindestens 20 muttersprachliche Gemeinden mit einer faszinierenden Vielfalt kultureller Prägungen. Die Kirche vor Ort und die Weltkirche sind kommunizierende Gefäße, ein lebendiges Netzwerk. Europa ist längst nicht mehr der Nabel der Weltkirche – Lebendigkeit und Neuaufbruch ist woanders zu Hause.“

Päpstliches Missionswerk

Glettler hob die Bedeutung von Missio, den päpstlichen Missionswerken, hervor: „Missio stützt weltweit den Aufbau der Ortskirchen – die nötige Infrastruktur, die Ausbildung von Priestern und Laien. Dort, wo Kirche lebendig ist und durch die finanzielle Unterstützung des wohlhabenden Nordens auch die nötigen Mittel zur Verfügung hat, werden Weichen für eine positive Entwicklung der gesamten Bevölkerung gestellt. Vom kirchlichen Engagement profitieren alle, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Ein authentisches Beispiel dafür ist das Wirken der katholischen Kirche im mehrheitlich muslimischen Burkina Faso. Seit 45 Jahren ist die Diözese und Caritas Innsbruck dort aktiv.“ Glettler zeigte sich überzeugt: „Die Verkündigung des Glaubens und das entwicklungspolitische Engagement gehören immer zusammen – dieses kreative UND weist in die Zukunft: Einen authentischen christlichen Glauben gibt es nur in einer solidarischen Verbundenheit mit den Armen unserer Zeit.“

Wir alle sind Missio 

Bischof Hermann Glettler stellte im Rahmen des Pressegespräches Johannes Laichner als neuen Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke vor. Laichner ist im Tiroler Oberland Pfarrer in Karres, Karrösten, Roppen und Mils. Johannes Laichner plädierte für ein missionarisches Engagement eines jedes einzelnen: „Mission muss ein persönliches Anliegen sein.“ In der Diözese Innsbruck ortet der neue Missio-Direktor eine gute Allianz für die Weltmission.“ Das Welthaus Innsbruck präsentiere sich wunderbar eingerichtet. „Uns muss es gelingen, die Motivation für Hilfe in den Vordergrund zu stellen.“ Und weiter: „Wir helfen, weil wir als Christen nicht anders können und durch unsere Spenden und Projekte überall die Liebe Gottes aufleuchten lassen. Zur Aufgabe von Missio meinte Laichner: „Als Missio handeln wir im Auftrag Jesu Christi, der seine Jünger in die ganze Welt gesandt hat. Wir wollen den Menschen, die in Not sind, ganzheitlich helfen. Was nützt ein voller Bauch, wenn die Seele leer ist?“ Laichner abschließend: „Im Namen von Missio Österreich lade ich alle Pfarren und getauften Christen in unserem Land ein, selbst missionarisch die Welt zu verändern und unsere Missio-Projekte zu unterstützen. Wir alle sind Missio.“

Vielfalt von missionarischer Tätigkeit

Im Rahmen des Pressegespräches wurde die Vielfalt von Mission dargestellt. So konnte Bischof Hermann beim Pressegespräch den indischen Bischof Sebastian Thekethecheril aus der Diözese Vijayapuram begrüßen. Dieser bedankte sich für das jahrelange Miteinander und hob die Bedeutung von Bildung für die Entwicklung in seiner Diözese hervor. Damit könne letztlich Armut bekämpft werden. 168 Diözesen gibt es derzeit in Indien, 27 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Die humanitäre Hilfe der christlichen Gemeinschaft hat eine weitreichende Bedeutung auf das gesamte Leben in Indien.

Schwerpunktaktionen

Sr. Maria Maxwald, Leiterin der Don Bosco Schwestern und des Geistlichen Zentrums Schloss Wohlgemutsheim in Baumkirchen, sieht „die missionarische Dimension ist der DNA unseres Ordens tief eingeschrieben. Heute sind wir in 95 Ländern mit unseren pädagogischen Einrichtungen präsent.“ Sr. Maria Maxwald: „Wenn wir heute in die Mission gehen, dann immer mit dem Auftrag, vor allem die Mädchen und Frauen zu fördern und zu einer größeren Selbstständigkeit verhelfen und das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Ethnien oder Religionen fördern, nimmt das Reich Gottes konkrete Gestalt an.

Sibylle Auer, Leiterin der Caritas Auslandshilfe und dem Welthaus der Diözese Innsbruck: „Das Welthaus der Diözese Innsbruck ist ein Netzwerk katholischer Hilfswerke für Entwicklungszusammenarbeit und Weltkirche. Wir wirken GLOKAL, also global und lokal. Ein Feld ist die Partnerschaft mit NGOs im globalen Süden zur Reduzierung von Armut, Hunger und Ungerechtigkeit. Ein anderes Feld ist die regionale Sensibilisierung mit Bildungsarbeit und Anwaltschaft.

Dreikönigsaktion fördert „LernEinsatz“

Karin Boscolo, Referentin der Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar Innsbruck:
„Neben der Unterstützung von über 500 Hilfsprojekten führt die Dreikönigsaktion auch viele Bildungsprojekte durch. Boscolo: So etwa fahren jedes Jahr im Rahmen des ‚LernEinsatz‘ junge Menschen aus Österreich, die sich für Entwicklungszusammenarbeit und globale Zusammenhänge interessieren, als Bildungs- und Begegnungsreise nach Ghana oder auf die Philippinen, um die Hilfsprojekte näher kennenzulernen und von den Menschen vor Ort zu lernen. Mission ist folglich niemals eine Einbahnstraße – Weltkirche kann voneinander lernen: Der Norden vom Süden – und umgekehrt.“

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