Kritische Schüler_innen schreien wegen Genitalverstümmelung

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Zum internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung versammelten sich am 6. Feber 2018 zwischen 16 und 17 Uhr vor der Annasäule in der Innsbrucker Innenstadt eine Gruppe der „aktion kritischer Schüler_innen“ / aks zu einer lautstarken Kundgebung.

von Christine Simkovics

Magdalena Dukanovic stv. Landesvorsitzende informierte durchs Megafon über die schrecklichen Verstümmelungen von schätzungsweise weltweit 200 Millionen betroffenen Mädchen und Frauen. Laut UNICEF sind allein in Österreich bis 8000 Frauen betroffen.

Die „Österreichische Plattform gegen weibliche Genitalverstümmelung (stopFGM)“ gilt als Anlaufstelle und setzt sich für die Enttabuisierung dieses Themas ein.

Ein Eingriff bedeutet die Entfernung der äußeren Geschlechtsorgane, was lebenslange Beschwerden bedeutet und oft auch den Tod zur Folge hat. Der Eingriff wird spätestens vor der Pubertät durchgeführt, verheerend unhygienisch und mit einfachsten Werkzeugen wie Rasierklingen oder Glasscherben, ohne Betäubung.

Besonders betroffen sind die Mädchen und Frauen in West- und nordöstlichen Afrika, im Jemen, Irak, Indonesien und Malaysia.

Die „aktion kritischer Schüler_innen“ / aks setzt sich, wie Magdalena Dukanovic erzählte, in wöchentlichen Meetings mit gesellschaftskritischen Themen auseinander. Dabei bleibt es nicht. Die heutige Kundgebung offenbarte das Ergebnis ihres Engagements. Untergrund ähnlich, assoziert man, häufen diese kritischen Schüler_innen ihr Wissen an. Zur rechten Zeit stehen sie, wie heute am Gedenktag gegen Genitalverstümmelung auf, couragiert, auf unseren Straßen, in der Kälte, um gegen diese Himmelschreiende Ungerechtigkeiten im wahrsten Sinn des Wortes aufzuschreien.

Mit -und einmischen

Eine Schülerin meinte, dass es ein gutes Gefühl ist, durch "ask" und solche Kundgebungen zu erfahren, dass es Sinn macht Gesellschaftspolitisch mitzumischen, und die Problemlösungen nicht nur der Schule und den Lehrern zu überlassen.  Die Jugendlichen spielen sich so wie Protagonisten nach vorn, und bauen mit an einer Wet der Solidarität. Da entsteht schon Hoffnung für die kranke Menschheit und man erlebt das auf internationaler Ebene, dass die Jugend es ist, die aufsteht.
Gestern für Mädchen und Frauen. Lautstark, mit klaren Blicken, Spott und Hohn streifen sie ab. Und ihr Lachen steckt an. Übertönt verachtende Gesetze. 

Zukunft

Die Stimmen dieser jungen Menschen werden gehört werden. Aus dieser Überzeugung handeln sie. Es bleibt nur anzufügen: Und die Mauern des Schweigens werden zum Einbrechen gebracht.  

Weitere Informationen
über aktion kritischer Schüler_innen“ / aks finden Sie unter diesen
Link: http://tirol.aks.at/

Link: „Österreichische Plattform gegen weibliche Genitalverstümmelung (stopFGM)“ http://www.stopfgm.net/

Wo: Annasäule, Maria-Theresien-Straße, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
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