SERBIA - BALKAN BEAUTY erfolgreich in Innsbruck

Größte orthodoxe Kirche  - Kathedrale des Hl. Sava in Belgrad
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Am Samstag, den 2. Juli 2011 wurde ein Vortrag zum Thema "Natürliche Schönheit und Tourismusmöglichkeiten in Serbien" unter dem Namen "SERBIA - BALKAN BEAUTY" in Organisation des Serbisch Orthodoxen Jugendvereins Innsbruck gehalten.

Der Vortrag mit anschließender Verkostung serbischer Spezialitäten fand in den Räumlichkeiten der Buchgalerie in Innsbruck statt. Der Vortragende dieses Abends war Vladimir Vlajic, Student der Betriebswirtschaftlichen und Politikwissenschaftlichen Fakultät in Innsbruck.

Der Vortrag unter dem Namen "SERBIA - BALKAN BEAUTY" stellte zugleich den dritten deutschsprachigen Vortrag in Organisation des Serbisch Orthodoxen Jugendvereins Innsbruck dar, wobei auch diesmal unter den Gästen österreichische Freunde des Jugendvereins waren.

Zu Beginn des Vortrags wurden die wichtigsten Daten zu Serbien, sowie die größten serbischen Städte mit ihren bekanntesten Veranstaltungen vorgestellt. So zum Beispiel eine der bekanntesten Veranstaltungen Serbiens, das Trompetenfestival in Gucha, das jedes Jahr Anfang August stattfindet und jährlich eine halbe Million Gäste aus aller Welt nach Serbien zieht. Aber auch das Belgrade Beer Fest, das jedes Jahr Mitte August in Belgrad stattfindet, sowie das Grillfest von Leskovac und das Zwetschkenfest von Blatze wurden zu Beginn erwähnt.

Danach wurden mit Unterstützung von kurzen Videoclips sechs serbische Städte vorgestellt: Subotica im Norden Serbiens, Kursumlija im Süden, Loznica im Westen, Petrovac an der Mlava im Osten und Velika Plana und Arandjelovac im Zentrum Serbiens.

Da über die größeren Städte Serbiens, wie zum Beispiel Belgrad, Novi Sad oder Nisch im Internet sehr viel und vor allem leicht zu finden ist, haben wir uns entschieden im Rahmen dieses Vortrags die kleineren Städte in Serbien mit ihren wunderschönen Landschaften und verschiedensten Möglichkeiten während eines Urlaubs vorzustellen, wobei wir so auch die Aufmerksamkeit auf die unberührte Natur und wahre Schönheit Serbiens lenken konnten.

So wurde allen Anwesenden als erstes Subotica im Norden Serbiens vorgestellt, die zur Zeit Österreich-Ungarns noch Maria-Theresienstadt hieß und auch heute noch Geschichten aus dieser Zeit erzählt. Einer der bekanntesten Seen Serbiens, der Palic-See befindet sich nur 10 Minuten Fußmarsch von Subotica entfernt und bietet verschiedene Möglichkeiten - von Erholung bis zu verschiedenen Sportvorbereitungen. An dieser Stelle ist auch der Palicer Schlamm erwähnenswert, dem man heilende Wirkungen nachsagt, aber auch zahlreiche Thermalbäder, Nationalparks, sowie die traditionelle Pferdeart für die dieser Bereich Serbiens auch bekannt ist.

Nach einem Besuch im Norden Serbiens zogen wir in den Süden Serbiens nach Kursumlija, die die erste Hauptstadt Serbiens im Reich des Stefan Nemanja im 10. Jh. darstellte. Der ursprüngliche Name dieser Stadt war "Weiße Kirchen" (Bele Crkve) in Anlehnung an die weißen Marmordächer der Kirchen die damals der serbische Fürst erbauen ließ. In der Umgebung von Kursumlija gibt es auch viele bekannte Thermalbäder wie zum Beispiel Prolom Banja, Lukovska und Kursumlijska Banja die zu den bekanntesten in ganz Serbien zählen, wobei die größte Attraktion in diesem Gebiet Serbiens die sogenannte "Devil´s Town" (Djavolja Varos) darstellt. Dabei handelt es sich um ein Naturphänomen, das nur selten in der Welt zu entdecken ist und das auch vor ein paar Jahren für ein neues Naturweltwunder nominiert war. Kursumlija bietet neben verschiedenen Erholungsmöglichkeiten auch wunderbare Mountainbike- und Wanderstrecken.

Nach einer Besichtigung Kursumlijas ging es in die im Westen Serbiens gelegene Stadt Loznica, die eine richtige Kultur- und Sportstadt darstellt, wobei sie am bekanntesten ist für den nahegelegenen Ort Trsic in dem der serbische Dichter, Reformator der serbisch kyrillischen Schrift und Goerhe Freund Vuk Karadzic geboren wurde. Seine größten Werke verfasste er übrigens in Wien, da er den Großteil seines Lebens dort verbrachte und auch dort starb. Im zu Ehren findet jedes Jahr im September die "Versammlung von Vuk" (Vukov Sabor), die größte Kulturveranstaltung Serbiens in Loznica statt. Die Umgebung von Loznica ist auch bekannt für die "Drina Regatta" die jedes Jahr Anfang Juli am Fluss Drina stattfindet, aber auch für die zahlreichen serbisch-orthodoxen Klöster und die vielen Thermalquellen.

Die nächste Stadt auf unserer Route war Petrovac an der Mlava die den Osten Serbiens repräsentierte. Es ist hier zu erwähnen, dass die meisten Serbinnen und Serben die in Tirol leben aus der Umgebung von Petrovac kommen. Die Stadt liegt am Fuße des Homolje Gebirges und ist bekannt für das Thermalbad "Banja Zdrelo", sowie für einige archäologische Ausgrabungsstätten. Mit Petrovac wird auch das Imker Dorf Kamenovo in Verbindung gebracht, dass nur einige Kilometer von Petrovac entfernt ist und für einen der besten Honige Serbiens bekannt ist. Petrovac ist auch bekannt als Geburtsort des ersten serbischen Marathonläufers Dragutin Tomasevic, der 1912 für das Königreich Serbien bei den Olympischen Spielen in Stockholm an den Start ging, aber auch für eines der berühmtesten Klöster Serbiens - Gornjak.

Zum Schluss des Vortrages wurden die Städte Velika Plana und Arandjelovac im Zentrum Serbiens präsentiert.

Velika Plana eine kleine Stadt die an der Morawa liegt, ist u. A. auch durch den österreichischen Schriftsteller und Freund des serbischen Volkes Peter Handke bekannt, der in seinem Buch "Morawische Nacht" über diese Umgebung schreibt. Diese Stadt war auch die erste Grabstätte des serbischen Feldherren Karadjordje und bietet verschiedene Möglichkeiten zur Besichtigung von serbischen "Ethno-Dörfern", sowie zum Besuch von zahlreichen Klöstern die auch hier sehr präsent sind.

Der Vortrag wurde mit einem Besuch in Arandjelovac beendet, eine Stadt die für den nahegelegenen Ort Orasac bekannt ist, in dem im Jahre 1804 vom serbischen Feldherren Karadjordje der erste serbische Aufstand gegen das osmanische Reich in Bewegung gesetzt wurde.

So konnten mit diesem Vortrag alle Anwesenden etwas neues über ein Land in Südosteuropa lernen, genauergesagt ein Land am Balkan, das Serbien heißt.
Direkt nach dem Vortrag wurden alle zur Verkostung serbischer Spezialitäten und serbischer Produkte eingeladen, wobei vor allem die österreichischen Gäste mit dem traditionellen serbischen Brot - Proja, mit dem serbischen Teiggebäck (Pita) mit Fleisch, Feta oder Champignons hoch zufrieden waren, aber auch mit den bekannten Cevapcici, mit der Salami vom Zlatibor-Gebirge, sowie mit dem Honig aus Kamenovo, mit dem beliebten serbischen Schliwowitz (Sljivovica), mit der in Serbien populären "Eurocreme", anderen serbischen Süßigkeiten und mit dem serbischen "Jelen" und "Lav" Bier.

Der Serbisch Orthodoxe Jugendverein Innsbruck - SPO(J)I wollte mit dem Vortrag "SERBIA - BALKAN BEAUTY" einen weiteren Schritt in Richtung erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen den in Österreich lebenden Serben und den österreichischen Mitbürgern machen und so unseren österreichischen Nachbarn Serbien und das serbische Volk auf eine andere Weise näherbringen, aber sie mit diesem Vortrag auch motivieren nach Serbien zu reisen und sich selbst einen eigenen Eindruck über die serbische Gastfreundschaft und die natürliche Schönheit am Balkan die Serbien ausstrahlt zu verschaffen!

Innsbruck, am 3. Juli 2011
Serbisch Orthodoxer Jugendverein Innsbruck - SPO(J)I

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