Wo sind heuer die Schwalben? Und was ist mit der Taube oder den Zungen aus Feuer?
Wenn ich gegen Abend aus dem Fenster schaue, dann sehe ich tausende Insekten im gleißenden Licht der untergehenden Sonne in der Luft herumschwirren. Doch im Gegensatz zu früheren Jahren sehe ich keine einzige Schwalbe am Himmel, wie sie sich mit ihren eleganten Kunstflügen diese ergiebige Futterquelle zu Nutze macht. Warum sind sie heuer ausgeblieben? Symbolisch gilt die Schwalbe als das Tier, welches den Sommer ankündigt.
Die Taube hingegen galt zur Zeit des Alten und Neuen Testamentes als Symbol der Reinheit und des Friedens. Bei der Taufe Jesu galt sie zudem das Symbol des Geistes Gottes, der auf ihn wie eine Taube herabkam. Zum eigentlichen Pfingstfest manifestierte sich der Heilige Geist in Form von Feuerzungen, die sich auf den herabließen, der durch den Geist Gottes gereinigt und geläutert war. So gerüstet gingen anschließend die Jünger Jesu aus, um das Wort zu verkündigen.
Als Nikodemus, ein hoher Gelehrter der Juden, des Nachts zu Jesus kam, erklärte dieser ihm wie wichtig es ist, diese Reinigung aus Wasser (der Taufe) und des Feuers (der Gabe des Heiligen Geistes) auf sich einwirken zu lassen.
Wenn ich so aus dem Fenster nach den Schwalben Ausschau halte, frage ich mich auch, wo ist sie heute, die Herablassung der Taube und die Manifestation der Feuerzungen?
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