Auf Schnüffeltour mit Rettungshunden
Die Innsbrucker Staffel der Österreichischen Rettungshundebrigade ist einsatzbereit. Jeder kann sie rufen
INNSBRUCK. Vor zwei Jahren wurde die Rettungshundebrigade-Staffel in Innsbruck wiedergegründet. Mit sechs ausgebildeten Rettungshunden ist die Brigade jetzt bereit, nach Vermissten und Verschütteten zu suchen. Gerufen werden kann sie von jedem.
Sechs einsatzfähige und fünf Hunde in Ausbildung stehen der Rettungshundebrigade in Innsbruck derzeit zur Verfügung. Die Hunde sind ausgebildet für Flächensuche, beispielsweise im Wald. Im März werden einige Hunde die Trümmer- und Lawinenprüfung absolvieren. In Tirol ist die ÖRHB noch relativ unbekannt, im Osten Österreichs kommen die Hunde aber regelmäßig zum Einsatz.
„In den anderen Bundesländern rufen uns nicht nur Private, sondern auch die Polizei, Rettung und Feuerwehr zu Einsätzen. Dort sind wir auch in den Katastrophenplänen. Jeder kann uns anrufen, unsere Einsätze sind völlig kostenlos. Die Österreichische Rettungshundebrigade hat auch die Blaulichtgenehmigung“, so Bernadette Maringer, die die Staffel in Innsbruck neu aufgebaut hat.
Neubeginn für Staffel
Die Innsbrucker Station hat es schon einmal gegeben, „aber das hat nicht so funktioniert. Ich finde diese Organisation aber eine super Sache. Ich wollte die Staffel in Tirol nicht sterben lassen“, erklärt Maringer ihre Motivation zum Wiederaufbau.
Nicht nur Hobby sondern Arbeit
Zur Rettungshundebrigade darf jeder kommen. Sie darf allerdings nicht als Hundeschule verstanden werden. „Wir trainieren mindestens jeden Samstag von 9 bis 16 Uhr. Das ist nicht nur ein Hobby, sondern richtige Arbeit“, so Maringer. Alle Mitglieder machen ihre Arbeit ehrenamtlich. „Wir wollen Menschen in Not helfen und die Arbeit mit Hunden macht einfach Riesenspaß. Wenn man sich mit seinem Hund so intensiv beschäftigt, entsteht eine ganz andere Beziehung. Man muss irrsinniges Vertrauen zueinander haben“, erklärt Andrea Moser den Grund für ihre Mitgliedschaft. Bei den verschiedenen Trainings am Hundeplatz oder im Wald helfen sich die Mitglieder gegenseitig, das Training ist demnach kostenlos. Auch die Prüfungen werden über die Brigade finanziert. Kosten für Anreise oder Unterkunft müssen Teilnehmer selbst tragen. Auch Helfer ohne Hunde, die sich z. B. für die Suche verstecken, sind übrigens herzlich willkommen.
Ansprechpartner
Die Rettungshundebrigade ist immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern.
Auch neue Plätze, um die Suche nach Vermissten zu trainieren, sind für die Brigade wichtig. Die Mitglieder freuen sich deshalb besonders, wenn Waldbesitzer und Jäger es ihnen erlauben, auf ihrem Grund zu trainieren.
Interessierte können sich an Bernadette Maringer wenden: E-Mail-Adresse: ansprechpartner@
oerhb_innsbruck.at
Link zur Homepage der Brigade: http://www.oerhb.at/landesgruppen/oerhb_tirol/staffel_innsbruck/index.htm
Generalnotruf der Brigade aus ganz Österreich: 01 28898
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