Kultur
Beton oder Gips als kulturelles Erlebnis
INNSBRUCK. Barbara Höller mit geometrisch Abstrakten und Christine Ulm mit Objekten werden von der Galerie Nothburga präsentiert. Die Vernissage findet am Dienstag, 13.10. um 19 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis 7.11. zu sehen.
Gegenüberstellung
Die von Beton oder Gips ummantelten und dadurch hermetisch eingeschlossenen Naturmaterialien von Christine Ulm stehen bzw. liegen den streng geometrischen Bildern von Barbara Höller gegenüber.
Künstlerinnen
Barbara Höller thematisiert die gerade Linie, die Linienüberlagerungen und die dadurch umrahmten Flächen. Ihr Verständnis für Mathematik wird durch die Strukturierung ihrer Arbeiten unmittelbar sichtbar. Die Künstlerin ist Absolventin der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Sie war Lehrbeauftragte an der Akademie der bildenden Künste (Wien), an der Hochschule für angewandte Kunst (Wien) sowie an der Kunstschule Wien (Malerei, Zeichnung, Direktion) und ist als Kuratorin bzw. Cokuratorin tätig. Sie lebt und arbeitet in Wien, Krems (A) und Bazsi/Ungarn.
„Ein Faktor, der immer wieder in ihren Werken eine Rolle spielt, ist die gerade Linie, sei es als Rinnspur oder etwa als Strich auf dem Papier und die damit die Struktur vorgibt. Barbara Höller lotet in ihren Werken die Möglichkeiten von Farbe auf dem Bildträger aus und schafft, gerade mit dem Wissen um ihre konzeptuellen Experimente eine Faszination für die Ästhetik und Wirkung.“ Gabriele Baumgartner (ip-forum Wien).
Christine Ulm studierte Bildhauerei ebenfalls an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und an der Facultad de Bellas Artes in Barcelona. Sie lebt und arbeitet in Wien (A) und Barcelona/Spanien. Den streng geometrisch wirkenden Bildern von Barbara Höller stehen bzw. liegen die Objekte von Christine Ulm. Gewachsene Materialien wie zum Beispiel Frucht-, Samenstände, Blätter aber auch Haare werden von ihr ummantelt und von glatten kühlen Materialien hermetisch eingeschlossen oder bedeckt. Sie fertigt aus Marmor schützende Behältnisse oder umhüllt mit Gips, Zement, etc. Einen wesentlichen Part übernimmt die Zeit. Sie lässt die floralen Protagonisten vertrocknen, schrumpeln, sich in sich zurückziehen und vergehen. Die Künstlerin spielt mit dem Sujet memento mori und führt uns so das Altern und Erinnern vor Augen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.