Blaue setzen Schnüffler auf die Bettlerszene an

Auch Hunde und Kinder werden zum Betteln eingesetzt, Behinderungen vorgetäuscht.
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  • Auch Hunde und Kinder werden zum Betteln eingesetzt, Behinderungen vorgetäuscht.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Beauftragter Detektiv "untermauert" FPÖ-Position: "Bettler sind organisiert und müssen ihr Geld abgeben."

Es geht um "zu Spitzenzeiten 17 Bettler ... jedenfalls aber immer mindestens 12 – 15 Personen". Auf diese Gruppe hat die FPÖ Tirol von Ende März bis Ende Mai den Berufsdetektiv Alfred Kovacs von der Firma "prosec" angesetzt. Dessen "Ermittlungsergebnisse" gießen nun Wasser auf die Mühlen seiner Auftraggeber. Im Bericht des Privatermittlers heißt es etwa, dass jeder Bettler "pro Tag zumindest 90 Euro" verdient und "dass die Bettler absolut organisiert anreisen".

Geld an Fahrer abgegeben

Dem nicht genug – der Ermittler will mehrfach gesehen haben, "wie Geld an einen Fahrer übergeben wurde. Das Geld wurde vom Fahrer gezählt und verstaut." Zudem betont der Privatschnüffler, dass einige Bettler "eine Behinderung vortäuschen". Außerdem seien die Bettler – laut Kovacs Menschen aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Frankreich und der Slowakei – "von Aufsichtspersonen zu den verschiedenen Standorten geschickt und bei zu langen Pausen wieder zum Arbeiten animiert" worden. Auch Betteln mit Kindern und Hunden will der Detektiv fotografisch festgehalten haben.
Für den Auftraggeber, FPÖ-Chef Markus Abwerzger, ist damit klar: "Es handelt sich um organisiertes und gewerbsmäßiges Betteln. Zudem werden Behinderungen vorgetäuscht." Außerdem ist sich der Tiroler FPÖ-Chef sicher, "dass die Bettler einen Großteil des erhaltenen Geldes an Hintermänner abliefern müssen. Die ganze Gruppe erwirtschaftet rund 27.000 Euro im Monat – eine Menge Geld."

Von den anderen Parteien hagelte es teils heftige Kritik an dem Vorgehen der FPÖ.
Zum Artikel: Kritik an der blauen Bespitzelung

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