Mountainbike Movement
Daniel Tulla und sein Team schaffen einzigartige Trails
INNSBRUCK. Trails, die jedes Mountainbiker-Herz höher schlagen lassen – genau das ist die große Leidenschaft der Firma Mountainbike Movement, die übrigens die dritten Gewinner des Jungunternehmerpreises 2020 in der Kategorie Neue Ideen – Neue Produkte – Neue Märkte sind und über Österreichs Grenzen hinaus bereits bekannt sind.
Liebe zur Natur
Ein Besuch bei der aktuellen Baustelle am Hochzeiger in Jerzens hat bewiesen: Daniel Tulla und sein Team schaffen Großes. Vom blauen Beginnertrail bis zum schwarzen Trail für Könner werden vom Mountainbike Movement Team alle Arten von Wege angelegt. Dabei achten sie auch noch darauf, so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen.
„Nachdem wir uns den Weg durch den Wald freigebaggert haben, wird sofort nachgesät, damit danach wieder alles so aussieht, wie es vorher war. Unsere Wege passen sich der jeweiligen Umgebung an“
, erklärt Daniel Tulla, der selbst seine Zeit am liebsten in der Natur verbringt und für die Planung und den Bau der jeweiligen Trails verantwortlich ist. Ursprünglich kommt der Jungunternehmer aus Salzburg, wohnhaft ist er jedoch bereits seit über 10 Jahren in Innsbruck.
International bekannt
Auch international ist das Unternehmen Mountainbike Movement längst kein unbekanntes mehr. Unter anderem hatten sie bereits Projekte in Saudi-Arabien und Kirgistan.
„Die spannendste Strecke war wohl jene in Kitzbühel: Auf der schwersten Strecke der Welt eine blauen Trail zu bauen war zu Beginn fast aussichtslos, doch dann hat es super geklappt“
, so Tulla, der glücklich darüber ist, dass alles gut gegangen ist. Hauptkunden des Unternehmens sind Bergbahnen sowie Tourismusverbände, die für ihre Gäste im Sommer ein dementsprechendes Angebot bieten wollen.
„Bevor es mit dem Bau eines neuen Weges losgeht, muss alles genau durchgeplant werden. Teilweise sitzen wir da schon mal mehrere Jahre dran. Am schönsten ist es dann aber, vor dem Berg zu stehen, wo man von Null auf einen neuen Weg erschaffen kann. Besonders wichtig ist uns dabei, dass was weitergeht und das funktioniert mit unseren Kleinbaggern und dem vielfältigen Team sehr gut“
, erklärt Daniel.
Aktuelle Baustellen
Momentan wird am Hochzeiger im Pitztal fleißig gewerkelt, da der circa sechs Kilometer lange blaue Trail im Frühjahr/Sommer 2022 eröffnet werden soll. Zur gleichen Zeit entsteht eine weitere blaue Strecke in Kappl im Paznaun, die auch im nächsten Jahr aufsperren wird. Außerdem sind noch weitere Downhill-Strecken, ein Trailpark und einige Pumptracks in Planung.
„Unser Arbeitstag startet meistens um 7 Uhr in der Früh. Nach einer kleinen Besprechung macht sich dann jeder an seine jeweilige Aufgabe. Der Baggerfahrer designt den Weg, ich achte darauf, dass die Qualität und Linienführung passt und, dass nichts vergessen wird und die Handcrew ist für die Verfeinerungen der Strecke zuständig“
, so Daniel Tulla zum Ablauf auf den Baustellen.
Das sind die Trends
Aktuell sind blaue, also einfache Trails, beliebter denn je zuvor, damit auch jeder der Mountainbike fahren kann, den Berg auch wieder runter kommt. Grüne Strecken sind laut Tulla in Tirol schlichtweg nicht möglich, da die Berge bei uns einfach zu steil dafür sind und die Kurven nicht groß genug gemacht werden können. Außerdem betont er, dass auch das Thema E-Bike selbstverständlich immer mehr im Kommen ist.
„Hier wäre die Überlegung, Trails zu schaffen, die bergauf als auch bergab gehen“
, erklärt er.
Wünsche für die Zukunft
Wir sind froh, dass wir unsere Arbeit machen können und auch ganz zufrieden mit der aktuellen Situation.
„Was ich mir wünschen würde wäre, dass Mountainbiker mehr von anderen akzeptiert werden. Sie sind nicht so schlimm, wie sie in den Medien vielleicht oft dargestellt werden. Es sind durchaus auch sportliche Familien, die den Ausgleich in der Natur suchen und gerne mit dem Rad unterwegs sind. Ich glaube, hier in Tirol haben wir alle ausreichend Platz zur Verfügung. Aber es stimmt, dass den Mountainbikern was geboten werden muss, denn sonst werden Wanderwege niedergefahren und genau das will keiner“
, betont Daniel Tulla abschließend.
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