Modell nachgebaut
Die Bergiselschlacht aus Styropor

Zwei Jahre Vorarbeit hat es gebraucht, bis die Bergiselschlacht als Modell nachgebaut wurde. Zu sehen ist es im Kolpinghaus und im Schützenheim von Allerheiligen.
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  • Zwei Jahre Vorarbeit hat es gebraucht, bis die Bergiselschlacht als Modell nachgebaut wurde. Zu sehen ist es im Kolpinghaus und im Schützenheim von Allerheiligen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

300 Zinnfiguren und mehrere hundert Stunden Arbeit investierten die Schützen in die "Mini-Bergiselschlacht".

INNSBRUCK. "Meines Wissens nach gab es das noch nie", so Reinhard Waibl vom Krippenverein im Kolpinghaus. Die Bergiselschlacht in Kleinformat und mit Zinnfiguren – 300 an der Zahl – hat noch keiner vor ihm nachgebaut. Vielleicht auch deswegen, weil es mehrere Jahre Vorarbeit, sieben Personen und jede Menge Biss braucht bis die Schlacht in ihrer jetzigen Form ausgestellt werden kann.

Natülrich durfte auch Andreas Hofer mit seinen Gefährten nicht fehlen.

Zinnfiguren aus der halben Welt zusammengesucht

Die Idee, die Bergiselschlacht mal nachzubauen, ließ den Allerheiliger Schützen Reinhard Waibl jahrelang nicht los. 2017 ging er die Sache dann endlich an und holte sich bei Krippenbaumeisterin Andrea Hahndl gute Ratschläge. Sie war auch diejenige, die empfahl die Schlacht "hinunter" zu bauen: Das bedeutet, dass das Modell zwar 1,3 x 1,3 Meter groß ist, aber viel weniger Platz braucht, da es vertikal gebaut ist. Mit einem Spiegel, der schräg in eine Art Schrank eingebettet ist – in diesem "hängt" das Modell nach unten –, ist die ganze Schlacht zu sehen.
Die große Herausforderung war für Waibl die Besorgung der 300 Zinnfiguren. "Sie kommen aus der ganzen Welt", erklärt er schmunzelnd. Internet, Flohmarkt, Freunde – alles und jeder wurde mobilisiert. Sobald die Zinnfiguren angekommen sind, wurden die Malutensilien ausgepackt, um – Vorlage war die Bergiselschlacht des Riesenrundgemäldes – die zirka zwei Zentimeter großen Figuren in ihre Uniformen zu stecken. "Ich habe teilweise mit Pinseln gearbeitet, die nur ein Haar hatten", verbildlicht Waibl die mühselige Arbeit.

Leichte Materialien

Große Hilfe waren ihm dabei sechs Schützenkollegen, darunter auch Leo Blaha vom Krippenverein. Er erklärt: "Wir haben gewettet. Ich habe ihm gesagt, wenn beim Aufstellen eine Figur hinunterfällt, muss er eine Kiste Bier spendieren." Das ist dann aber nie passiert. Die Figuren sind bombensicher angeklebt. Die Materialien, die Waibl für die Schlacht ausgewählt hatte, mussten dementsprechend leicht sein. Die Basis bildete Styropor, aber auch Rinde, Moose oder Thymian wurden zu Wiesen, Sträucher oder Bäumen umfunktioniert. Auch der Schrank, in dem die Bergiselschlacht eingebaut ist, wurde in Handarbeit gefertigt.

Heimat noch unklar

Nun soll das Stück auch an die breite Öffentlichkeit gelangen. Vom 29. bis 31. November wird es im Kolpinghaus im Foyer ausgestellt sein. Was danach mit der "Mini-Bergiselschlacht" passiert, ist noch nicht klar. Erst einmal wird es in den Räumlichkeiten der Schützenkompanie Allerheiligen (Clemens-Holzmeister-Straße 2) untergebracht sein. "Aber es wäre schon schön, wenn es dann mal ins Tirol Panorama kommen würde. Ich werde es dem Museum anbieten", meint Waibl abschließend.

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