Mittelfristige Gefahr
"Diese Wassermengen sehen wir heuer wieder"

Sieben Meter Schnee wurden am Montag auf der Nordkette gemessen. Seither ist noch einmal ein Meter hinzugekommen. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Sieben Meter Schnee wurden am Montag auf der Nordkette gemessen. Seither ist noch einmal ein Meter hinzugekommen.
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Selbst wenn sich die Lawinensituation im Laufe der Woche beruhigt, bleiben weitere Gefahren.

Am Montag wurde auf der Nordkette Lawinenwarnstufe 5 ausgerufen. Auch in der Alpenstadt Innsbruck eine Seltenheit. Allerdings ist bereits im Laufe dieser Woche mit einer deutlichen Abschwächung der Gefahrensituation zu rechnen. "Nach den Prognosen dürfte sich die Schneedecke setzen und damit auch die Lawinengefahr zurückgehen", zeigt sich Elmar Rizzoli, Sicherheitschef des Stadtmagistrats, zuversichtlich.

"Das Material kommt!"

Keine Illusionen machen sich die Verantwortlichen allerdings darüber, dass die enormen Wassermengen, die derzeit auf der Nordkette "gespeichert" sind, weiterhin ein Risiko darstellen. "Vieles hängt von den Wetterbedingungen in den kommenden Wochen ab. Wir müssen aber damit rechnen, dass noch bis ins Frühjahr Nassschneelawinen auch tiefere Lagen erreichen können", erläutert Rizzoli. Dies sei vor allem deshalb gefährlich, da die Menschen Lawinenwarnungen im Frühjahr nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenken. "Wenn man auf der Hungerburg bereits mit kurzen Ärmeln herumspazieren kann, nehmen die Leute das oft nicht mehr so ernst", warnt Rizzoli.

Furcht vor Tauwetter

Verheerend wäre demnach auch, wenn in den kommenden Wochen starkes Tauwetter (im schlimmsten Fall in Kombination mit weiteren Niederschlägen) einsetzen würde. "Wie sich das weiterentwickelt, ist derzeit schwer zu prognostizieren. Wir müssen uns aber darauf vorbereiten, dass es auch zu Problemen mit dem Wasser kommen kann", so Rizzoli. Forst- und Feuerwehrreferent Vizebgm. Franz Gruber betont jedenfalls, dass man die Situation mit Argusaugen beobachten werde: "Zunächst einmal werden wir aber die kommenden Tage brauchen, um uns ein umfassendes Lagebild zu verschaffen, sobald weite Teile der Nordkette wieder für Einsatzkräfte erreichbar sind."

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