Notruf
„Dr. Viola“ wird angenommen

Zwölf mal konnte Betroffenen dank des Codeworts bereits geholfen werden.  | Foto: unsplash, tirol kliniken
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INNSBRUCK. Seit mittlerweile vier Monaten können sich Betroffene von häuslicher Gewalt, die sich unmittelbar bedroht fühlen, mit dem Satz „Ich muss zu Dr. Viola / Ich habe einen Termin bei Dr. Viola“ an der Innsbrucker Klinik Hilfe holen. 

Anlässlich der Kampagne „Orange the World“, in der 16 Tage lang international Gewalt gegen Frauen und Mädchen thematisiert wird, rufen die Gewaltschutzeinrichtungen des Landeskrankenhauses Innsbruck den Notruf erneut ins Gedächtnis. Insgesamt zwölf Mal haben Frauen und auch Männer diesen Notruf bis Anfang November am Areal der Innsbrucker Klinik ausgesprochen.

„Wir sehen, dass der Notruf angenommen wird. Jede Person, die so aus einer unmittelbaren Bedrohung herausgeholt werden kann, ist eine Person mehr, deren Leben in Gefahr gewesen sein könnte“

, so Thomas Beck, Psychologe und Leiter der Opferschutzgruppe an der Klinik Innsbruck. Der Notruf „Ich muss zu Dr. Viola“ wurde am 1. August 2021 aktiviert. Opfer häuslicher Gewalt haben oft Hemmungen, Unterstützung zu suchen. Dank diesem Codewort können Betroffene niederschwellig und einfach Hilfe bekommen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Areal der Klinik Innsbruck sind über den Notruf informiert und leiten die notwendigen Schritte in die Wege, um der betroffenen Person zu helfen und sie in Sicherheit zu bringen.

Notfallkarten

In den kommenden Wochen werden in den Toilettenanlagen der großen Notfallambulanzen mehrsprachige Notfallkarten aufgelegt. Auf der Rückseite ist der Satz „Ich muss zu Dr. Viola“ aufgedruckt. So ist ein Notruf trotz sprachlicher Schwierigkeiten möglich. Die Karte kann dem Portier oder jedem anderen Personal am Areal einfach gezeigt werden.

Die Notfallkarten ermöglichen sofortige Hilfe trotz sprachlicher Schwierigkeiten. | Foto: unsplash, tirol kliniken
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Zwölf mal konnte Betroffenen dank des Codeworts bereits geholfen werden.  | Foto: unsplash, tirol kliniken
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