Marianne-Barcal-Preis 2020 verliehen
Drei Universitäts-Absolventen mit Wissenschaftspreis geehrt

Die PreisträgerInnen Vanessa Maria Carlone, Johannes Oberhofer und Nina Hechenblaikner (vorne) mit (v.l.) Ingrid Böhler (LFU), Lukas Morscher (Leiter Stadtarchiv/Stadtmuseum), Kulturstadträtin Uschi Schwarzl, Julia Hörmann (LFU) und Abteilungsleiterin Birgit Neu (MA V). | Foto: IKM/A. Steinacker
  • Die PreisträgerInnen Vanessa Maria Carlone, Johannes Oberhofer und Nina Hechenblaikner (vorne) mit (v.l.) Ingrid Böhler (LFU), Lukas Morscher (Leiter Stadtarchiv/Stadtmuseum), Kulturstadträtin Uschi Schwarzl, Julia Hörmann (LFU) und Abteilungsleiterin Birgit Neu (MA V).
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INNSBRUCK. Bereits zum fünften Mal wird der Marianne-Barcal-Preis heuer für hervorragende Abschlussarbeiten an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck aus den Fächern Zeitgeschichte, Politikwissenschaften, Geschichte und benachbarten Disziplinen vergeben.

Die drei Preisträger, Vanessa Maria Carlone, Nina Hechenblaikner und Johannes Oberhofer wurden von Kulturstadträtin Uschi Schwarzl und den Jurymitgliedern geehrt: „Ich gratuliere den Preisträgerinnen und dem Preisträger sehr herzlich. Die Arbeiten zeichnen sich durch ihre hohe wissenschaftliche Qualität aus und eröffnen immer wieder interessante Einblicke in neue Forschungsbereiche“, betont Stadträtin Schwarzl. Gestiftet wurde der Preis von der ehemaligen Gemeinderätin Marianne Elisabeth Barcal, die 2014 verstorben ist. „Marianne Barcal hätte mit den Leistungen und Arbeiten der drei Ausgezeichneten eine Freude gehabt. Der Preis wird jedes Jahr in ihrem Sinne vergeben und ist Teil der vielfältigen Verbindungen zwischen der Stadt Innsbruck und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck“, erklärt Schwarzl.

Die prämierten Arbeiten

  • Vanessa Maria Carlone behandelt in ihrer MA-Arbeit „‘Musikland Österreich‘ und seine kulturpolitische Mission in Italien“ die musikbezogene Kulturpolitik Österreichs in Italien insbesondere in der Nachkriegszeit. Die Jury begründete die Entscheidung wie folgt: Die bereits als Monographie publizierte Einreichung rekonstruiert die österreichische Auslandskulturpolitik anhand des Österreichischen Kulturforums sowie des Österreichischen Historischen Instituts in Rom. Betont wird, dass die Fallstudie inhaltlich Neuland betritt und hierfür eine noch nicht erschlossene Quellensammlung ausgewertet wurde.
  • Nina Hechenblaikner gelang mit ihrer Masterarbeit „Die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) im österreichischen und schweizerischen Parlament“ ein aufwändiger Vergleich, für den Protokolle des österreichischen National- und Bundesrates und des schweizerischen Stände- und Nationalrates aus den Jahren 1970 bis1976 ausgewertet wurden. Der Jury zufolge „unterzieht Hechenblaikner knapp 200 Redebeiträge einer qualitativen Inhaltsanalyse mittels einer Datenanalysesoftware und geht dabei methodologisch äußerst akribisch und ganz allgemein mit großem Engagement vor“.
  • Johannes Oberhofer geht in seiner MA-Arbeit „Explaining (non)-compliance with European Fiscal Policy“ der Frage nach, wann bzw. unter welchen Bedingungen die Mitgliedstaaten Regeln zur Stabilisierung der Europäischen Währungsunion und des Euro einhalten oder brechen. Die Ergebnisse der Arbeit, die publiziert werden sollen, bezeichnet der Betreuer als „von höchstem wissenschaftlichen wie politischen Interesse“ und auch der Jury erscheint die Einreichung als „weit über das erwartbare Niveau von MA-Arbeiten im Hinblick auf Theorie-Reflexion, ausgereifte Methodik, Deskription, Argumentation sowie kritischer Analyse hinausgehend“.

Die Fachjury

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer Fachjury, bestehend aus Vertreter des Stadtmagistrats Innsbruck und der Universität Innsbruck: Abteilungsleiterin Birgit Neu, Julia Hörmann (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, LFU), Ingrid Böhler (Institut für Zeitgeschichte, LFU) und Lukas Morscher (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck).

Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern

Marianne Barcal war zu Lebzeiten eine begeisterte Studierende der Zeitgeschichte und Politikwissenschaften. Sie vermachte ihr gesamtes Vermögen dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, das in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck den Preis ins Leben gerufen hat. Dieser soll insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Das Preisgeld geht heuer zu gleichen Teilen von je 2.000 Euro an die drei Preisträger.

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