Flüchtlinge: Viele wollen helfen

In diesem Containerdorf sind mehrere hundert Flüchtlinge kurzzeitig untergebracht. | Foto: ZOOM-Tirol
  • In diesem Containerdorf sind mehrere hundert Flüchtlinge kurzzeitig untergebracht.
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Irritation unter Spendern: Kein Ansprechpartner war vor Ort. Ministerium bittet um Anmeldung.

Mehrere hundert Menschen – großteils Flüchtlinge aus Kriegsgebieten – sind im "Verteilerzentrum West" kurzfristig untergebracht. Das Schicksal der Menschen, die im Containerdorf nahe der "Technik" leben, ist vielen Tirolern nicht egal. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Auch bei Manuela S. Die 39-Jährige hatte vergangene Woche ihren Haushalt nach Dingen durchforstet, auf welche sie zugunsten anderer verzichten kann. Am Samstag machte sich die leitende Angestellte mit den zusammengestellten Spendenkartons auf den Weg zum Verteilerzentrum.

Helfen ja, aber wie?!

Bereits im Vorfeld hatte Frau S. versucht, herauszufinden, wo sie Sachspenden abgeben könnte. Brauchbare Informationen fand sie hierzu im Netz nicht. Auch direkt vor Ort beim Verteilerzentrum war die Situation kaum besser. "Kein Ansprechpartner weit und breit. Auf mich machte es den Eindruck, als wären die Menschen dort sich selbst überlassen. Immer wieder kamen Autos, die Spenden abliefern wollten. Schließlich nahmen sich zwei hilfsbereite Studentinnen ein Herz und begannen, die gebrachten Güter grob zu sortieren", schildert Manuela S. die – aus ihrer Sicht – "etwas chaotischen Zustände".

Telefonisch anmelden

Auf Rückfrage des STADTBLATTes beim zuständigen Innenministerium versicherte Sprecher Karl-Heinz Grundböck, dass insgesamt acht Mitarbeiter für die Verwaltung des Zentrums zuständig sind. "Es kann natürlich sein, dass diese am Samstagvormittag mit anderen Arbeiten ausgelastet waren", so Grundböck. Zudem verweist er darauf, dass Sachspenden im Verteilerzentrum nicht wirklich gebraucht werden. "Die Menschen sind hier nur wenige Tage untergebracht, bis sie in dauerhafte Quartiere verlegt werden können. Sachspenden werden in diesen Einrichtungen benötigt", erläutert Grundböck. Spendenwilligen rät er, sich beim Ministerium telefonisch anzumelden (01/53126-7130). "Bei vorheriger Terminvereinbarung kann sichergestellt werden, dass unsere Mitarbeiter auch vor Ort sind und die Spenden entgegennehmen können", betont Grundböck.

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