Stadtpolitik
Franz X. Gruber bleibt Vizebürgermeister

Franz X. Gruber bei der Angelobung im Gemeinderat 2018. | Foto: Stadtblatt
  • Franz X. Gruber bei der Angelobung im Gemeinderat 2018.
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INNSBRUCK. Der in einer Tageszeitung verkündete rasche Wechsel von Franz Xaver Gruber in die Privatwirtschaft wird vom Innsbrucker Vizebürgermeister als "Zeitungsente" bezeichnet. "Es wird zu einer Amtsübergabe in dieser Funktionsperiode kommen", stellt Gruber dazu fest, diese findet aber nicht überfallsartig statt.

Bewegtes Politleben

Seit 2006 ist Gruber Mitglied des Innsbrucker Gemeinderates, ab 2007 war er Stadtparteiobmann der Innsbrucker Volkspartei. Von 22. April 2010 bis 15. April 2012 war Gruber 1. Vizebürgermeister von Innsbruck. Er war zuständig für Soziales und Jugendwohlfahrt, Grünanlagen sowie Land- und Forstwirtschaft. Nach der Gemeinderatswahl 2012 wurde die Innsbrucker Volkspartei, obwohl die stimmenstärkste Fraktion im Gemeinderat, in die Opposition gehen. Seit 16. Mai 2012 war Gruber daher als Stadtrat ohne Amtsführung Mitglied des Stadtsenates der Landeshauptstadt Innsbruck tätig. Am 3. Dezember 2015 kam es zur Umbildung der Stadtregierung. Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) holte die Innsbrucker Volkspartei in die Regierung. Stadtrat Franz X. Gruber war zuständig für die Ressorts Flüchtlingskoordination, Tourismus, Gesundheit sowie für die Land- und Forstwirtschaft. Nach der Gemeinderatswahl am 22. April 2018 formierte sich für die neue Innsbrucker Stadtregierung eine Vierkoalition, bestehend aus Grüne, Für Innsbruck, ÖVP und SPÖ. Bei der konstituierende Gemeinderatssitzung am 24. Mai 2018 wurde Gruber zum zweiten Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck gewählt. Er ist für die laufende Periode zuständig für die Politikfelder Tourismus, Soziales, Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen, Land- und Forstwirtschaft, allgemeine Sicherheit und für die Berufsfeuerwehr. Seit 2007 hatte Gruber die Funktion des Stadtparteiobmannes inne, am 24. Juni 2019 beim außerordentlichen Stadtparteitag auf der Villa Blanka trat er nicht mehr zur Wahl an. Bereits seit Jänner 2019 war KO GR Christoph Appler als geschäftsführender Obmann für die Stadtpartei tätig. Appler wurde mit 89,21 % der Delegiertenstimmen zu seinem Nachfolger gewählt.

Wahl 2012

Die Innsbrucker ÖVP hat wenige Wochen vor der Gemeinderatswahl 2012 ihre Wahlkampf-Strategie auf den Kopf gestellt. Anstatt Franz X. Gruber wurde der ehemalige Vizebürgermeister Christoph Platzgummer als neue Nummer eins ins Rennen geschickt. Grund für die unübliche Personalentscheidung, immerhin wollte Gruber, selbst Bürgermeister werden, dürften Umfragewerte gewesen sein. Dabei war die ÖVP zwar als Liste im Spitzenfeld, in der Bürgermeisterfrage lag Gruber aber deutlich hinter Christine Oppitz-Plörer (FI) zurück. Bei der Wahl erreichte die VP 21,9 Prozent, Platzgummer verlor aber die Stickwahl gegen Christine Oppitz-Plörer. Christoph Platzgummer zog sich danach aus der Stadtpolitik zurück.

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