Innsbrucker Polizeidirektion
Freunde demonstrieren gegen Abschiebung

- Freunde und Freundinnen können es nicht fassen: Wenn es nach dem Staat geht, soll der gut integrierte 24-jährige Afghane so bald wie möglich im Flieger nach Kabul sitzen.
- Foto: privat
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
In Innsbruck wurde gegen die Vorgangsweise der Asylabschiebungen protestiert.
INNSBRUCK. Im Sonntag auf Nacht ereigneten sich dramatische Szenen in der Flüchtlingsunterkunft in Innsbruck. Ein junger Afghane wurde in Schubhaft genommen, um nach einem unklaren negativen Asylbescheid zurück nach Kabul geschickt zu werden.
Er lebte seit vier Jahren in Innsbruck und war als Musiker und Trommler aktiv bei der hiesigen Trommlergruppe "Freebeat Company" dabei. Wie eine Bekannte berichtet: "Es war seine Familie". Nun muss der 24-Jährige zurück nach Afghanistan.
Kein Kontakt mehr möglich
Seine FreundInnen protestierten gegen den Vorgang vor der Polizeidirektion in der Kaiserjägerstraße. In einem Schreiben meinten sie: "Jeder Versuch Kontakt aufzunehmen oder Informationen zu erhalten wurde von Seiten des Staates verwehrt. Auch eine bloße Verabschiedung wurde nicht zugelassen. Es versammelten sich 40 FreundInnen, um ihn nicht alleine zu lassen und gegen eine unmenschliche Abschiebepraxis zu protestieren."
Der 24-Jährige wurde an einem Sonntag von der Polizei geholt. Als seine FreundInnen sich über sein weiteres Schicksal erkundigen wollten, wurden von Polizeistation zu Polizeistation geschickt. Die letzte Hoffnung liegt beim Anwalt des jungen Mannes, der seit längerem in seinem Asylverfahren behilflich ist.
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