Trotz Bürgerprotest
Gefahrenzone besteht immer noch, Radweg geplant

Angepsanne Parklatzsituation mit entsprechendem Gefahrenpotention. Ab 2023 wird ein Radweg nach Rum geplant. | Foto: zvg
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  • Angepsanne Parklatzsituation mit entsprechendem Gefahrenpotention. Ab 2023 wird ein Radweg nach Rum geplant.
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INNSBRUCK. Neuerlich wird ein Appell an Stadt Innsbruck gerichtet, um im Bereich der Kleingartenanlage Arzl/Moserfeld für die Verkehrssicherheit zu sorgen. Jetzt plant die Stadt verdeckte Geschwindigkeitsmessungen. Im Radmasterplan ist ein Radweg nach Rum vorgesehen, Planungsstart 2023.

Appell

"Nutzungskonflikt und Verkehrschaos" lautete die Überschrift des Stadtblatt-Artikels im Mai.  Anwohner und Anrainer haben sich gemeinsam mit der Liste Fritz an die Öffentlichkeit gewandt. Bereits damals wurde eine ordentliche, gesamthafte Verkehrslösung für die Anwohner, Anrainer und Nutzungsberechtigten gefordert. Jetzt wurde neuerlich an Appell an die Stadtverantwortlichen gerichtet: "Die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos ist nach wie vor viel zu hoch und wie bereits in der letzten Meldung beschrieben, ist es für uns als Eltern nur mehr eine Frage der Zeit bis es hier zu einem Unfall mit Personenschaden kommen wird. Aus diesem Grund appellieren wir noch einmal eindringlich an die Verantwortlichen um hier geeignete Maßnahmen zu treffen um die gefahrene Geschwindigkeit zu reduzieren. Sehr gut könnten wir uns hier auch entsprechende Fahrbahnschwellen an mehreren geeigneten Stellen vorstellen, eventuell sogar die temporäre Aufstellung von Geschwindigkeitsmesstafeln ( die mit Smileys)." Die Stadt hat dazu mitgeteilt, dass in den nächsten Wochen verdeckte Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden. Auch hält die Stadt fest: "Es besteht ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge mit Ausnahmen. Es gelten die allgemeinen Sorgfaltspflichten sowie jene der Straßenverkehrsordnung (StVO) wie für jede öffentliche Verkehrsfläche. Der Verlauf des Weges ist übersichtlich. Für die letzten fünf Jahre sind keine Verkehrsunfälle bekannt."

Die Anlage

Die Kleingartenanlage Arzl/Moserfeld besteht seit den 1990er-Jahren und ist seit der Erweiterung auf rund 160 Schrebergartenhäuser angewachsen. Im Rahmen einer Anfrage hat die Liste Fritz zahlreiche Fragen rund um die Kleingartenanlage gestellt. Insgesamt 88 Fragen beleuchten die rechtliche Situation aus den verschiedensten Blickwinkeln. Im Rahmen der Erweiterung der Anlage um 46 Gartenhäuser wurde 23 Stellplätze neu geschaffen. Laut der Stellplatzrichtlinie der Stadt Innsbruck, muss in diesem Gebiet 1 Stellplatz pro 2 Kleingärten zur Verfügung gestellt werden. Bei der Parksituation am Moserfeldweg kommt hinzu, dass Spaziergänger für das Naherholungsgebiet Kalvarienberg ebenfalls Parkplätze benötigen. Beim Straßenabschnitt im Bereich Moserfeldweg 60-71 handelt es sich um eine Gemeindestraße gemäß Tiroler Straßengesetz. Am östlichen Beginn des Moserfeldweges steht ein Verkehrszeichen "Sackgasse". Ab dem Ende der Gemeindestraße ist ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge mit Ausnahme des Anrainerverkehrs verordnet und kundgemacht. Am westlichen Beginn des Moserfeldweges ist ebenfalls ein Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge – ausgenommen Anrainerverkehr – verordnet.

Die Kleingartensiedlung benötigt entsprechenden Parkraum. | Foto: zvg
  • Die Kleingartensiedlung benötigt entsprechenden Parkraum.
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Künftige Nutzung

Es sind aufgrund der Widmungslage keine weiteren Bautätigkeiten möglich, sodass keine zusätzlichen Verkehre zu erwarten sind, wird vom Amt zur aktuelle Situation festgehalten. Bei einer allfälligen zusätzlichen Neuwidmung von Kleingärten auf der Nordseite ist die Verkehrsinfrastruktur anzupassen. Im Masterplan Radverkehr 2030 ist neben der Bahntrasse eine regionale Radroute definiert. Es handelt sich um eine Verbindung zwischen der Marktgemeinde Rum und Innsbruck entlang der ÖBB Trasse. Die Trasse beginnt bei der Haller Straße, führt dann entlang der Bahntrasse bis zur Kreuzgasse, wechselt auf den nördlich gelegenen Fuchsrain (Einbahn für Radfahrend aufheben), den Moserfeldweg bis zum Exerzierweg, wiederum entlang der Bahntrasse bis zum Gemeindegebiet Rum. Ein großer Teil der Umsetzung beinhaltet den Neubau eines Geh- und Radweg zwischen dem Exerzierweg und der Mittelschule Rum. Dieser Anknüpfungspunkt findet sich auch bei den Überlegungen des Planungsverbandes Hall und Umgebung. Da es noch kein konkretes Projekt gibt, sind noch keine Kosten bekannt. Es ist pragmatisch auch davon auszugehen, dass der Verlauf des Moserfeldweges beibehalten wird und die Radroute bis auf Weiteres als Mischverkehr geführt wird. Die konkrete Planung der regionalen Radroute (über den Moserfeldweg hinaus) soll mit der Marktgemeinde Rum im Jahre 2023 starten. 

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