Genuss in Tirol: Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Köpfen bereits fest verankert

Wendelin Juen ist Geschäftsführer des Agrarmarketing Tirol | Foto: AMTirol
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BEZIRKSBLÄTTER: Herr Juen, Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Theoretisch sowieso – kann die Praxis mithalten?
Juen:
Ja. Der Trend geht ganz klar dahin, mit Ressourcen sorgsamer umzugehen, um sie zu erhalten und sie so zu hegen und zu pflegen, dass sie als Grundlage für Lebensmittel bester Qualität nutzbar bleiben. Die Erzeugnisse wiederum werden zunehmend mehr dort konsumiert, wo sie produziert werden. Regionalität ist zum Megatrend geworden. Tirol nimmt hier durchaus eine Vorreiterrolle ein.

In welcher Branche wird der Nachhaltigkeitsgedanke besonders intensiv gelebt?
Vor allem bei jenen Lebensmitteln, die aus der kleinstrukturierten Landwirtschaft kommen, egal ob Fleisch, Milch- und Milchprodukte, Eier, Honig oder Gemüse etc. Zahlreiche Initiativen, wie z.B. Nordtiroler Grauvieh-Almochs, Jahrling, Bio-Heumilch, Berglämmer bis hin zum Almschwein, zeugen davon.

Der Sprung vom Lippenbekenntnis zum Einkauf ist also geschafft.
Definitiv. Eine aufmerksame Konsumentenschicht schätzt diese Initiativen bereits. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Das Plansoll ist noch nicht erreicht – wir arbeiten auf noch mehr Konsumpatriotismus hin. Mit Projekten wie "Bewusst Tirol" wird zum Beispiel auch die Gastronomie verstärkt mit ins Boot geholt.

Können hier vielleicht auch die etwas höheren Preise ein "Hindernis" sein?
Nicht unbedingt. Hinter den Themen Regionalität und Nachhaltigkeit stehen nämlich auch Bewusstseinsbildung und Lebenshaltung. Jene, die hochwertige Lebensmittel kaufen und konsumieren, gehen damit wesentlich sorgsamer um, werfen weniger weg. Somit wird im Gegenzug z.B. gespart.

Worauf können und sollen Konsumenten beim Einkauf achten?
Gütesiegel wie Qualität Tirol, der Ranzen, bürgen für Qualität, genauso wie "Bio vom Berg" oder das AMA-Gütesiegel. Und wer beim Direktvermarkter einkauft, weiß auch ganz genau, woher die Produkte kommen.

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